Gesichtsrekonstruktion nach Tumorentfernung

Australierin erhält neuen 3-D-Oberkiefer

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Zahnmedizin
Eine 31-jährige Tumorpatientin aus Melbourne wurde in einer fünfstündigen OP mit einem Oberkiefer aus dem 3-D-Druck ausgestattet.

Bei Anelia Myburgh wurde im letzten April Kieferkrebs diagnostiziert. In einer Operation wurden daraufhin der Tumor - und 80 Prozent ihres Oberkiefers - entfernt. Die OP verlief erfolgreich, doch blieben ihr nur noch zwei Zähne, ein Teil der Lippe und der untere Nasenbereich.

"Wenn Sie keinen Mund haben, können Sie nicht wirklich so wie alle anderen leben"

Die Entstellung machte der Finanzangestellten schwer zu schaffen, am Ende traute sie sich nur noch mit einer Maske in die Öffentlichkeit. "Wir kommunizieren mit unserem Mund, wir essen mit unserem Mund. Wenn Sie keinen Mund haben, können Sie nicht wirklich so wie alle anderen leben", sagte Myburgh gegenüber 9News.

Sie begann zu recherchieren und stieß schließlich auf Dr. George Dimitroulis, einem in Melbourne ansässigen Spezialisten für Kieferchirurgie. Dimitroulis entwickelte Australiens erstes 3-D-gedrucktes TMJ-Implantat, das im Juni 2015 in den australischen Medien vorgestellt wurde.

Dimitroulis, Senior Consultant für Kieferchirurgie am St. Vincent's Hospital in Melbourne, entwarf einen maßgeschneiderten 3-D-Kiefer mit einem Titanrahmen, der es sowohl Knochentransplantate trug als auch die umfasende Zahnimplantation ermöglichte.

Der Eingriff dauerte fünf Stunden

Der Eingriff dauerte fünf Stunden. Mithilfe des 3-D-Rahmens konnten die Ärzte die Zähne erfolgreich verankern. Zur Lippenrekonstruktion entnahmen die Ärzte Haut aus Myburghs Unterarm.

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