"Die Zahnärzte machen es vor"

ck/ots
Zahnmedizin
Die Kinder- und Jugendärzte halten das Präventionsmodell der Zahnärzte für wegweisend. Sie fordern die Politik auf, den Settingansatz der Primärprävention auch in der Kinder- und Jugendgesundheit zu etablieren.

Zahnprophylaxe als Vorbild ...

"Die Präventionsbemühungen sind dort besonders erfolgreich, wo niedergelassene Zahnärzte, kassenfinanzierte Prophylaxefachkräfte und insbesondere der kommunale öffentliche (Zahn-)Gesundheitsdienst erfolgreich zusammenwirken", sagt Dr. Ulrike Horacek, Vorstandsmitglied in der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin (DGSPJ). Die aktuellen Bemühungen der Bundesregierung, die "Primärprävention und Gesundheitsförderung in der Kommune" zu verbessern, sollten nach dem Vorbild aus der Zahnprophylaxe nun auch auf die allgemeine Kinder- und Jugendgesundheit übertragen werden, fordert die DGSPJ.

Ein besonderer Nachholbedarf bestehe bei der Gesundheitsprävention in der Schule. Bislang fehlten gerade dort weitreichende Strategien etwa zur Verhaltensprävention. Mithilfe von flächendeckenden sozialpädiatrischen Schuluntersuchungen könnten dem DGSPJ zufolge über die Krankheitsfrüherkennung hinaus frühzeitig entwicklungs- und schulrelevante Beeinträchtigungen aufgedeckt sowie Nachsorge und Beratung der Eltern verbessert werden.

... und als bestes Beispiel

Die DGSPJ zitiert eine Studie des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen, wonach jeder früh investierte Euro mindestens 17 Euro Rendite erbringe  - und später entstehende Jugendhilfekosten oder Krankheits- und Krankheitsfolgekosten gesenkt würden. Nur sei für solche präventive Maßnahmen an Schulen ein langer Atem erforderlich, den bisher noch keine Bundesregierung aufbringen wolle, kritisiert die DGSPJ: " Dass sich aber längerfristig angelegte Strategien politisch und finanziell durchaus auszahlen, dafür ist die Zahnprophylaxe das beste Beispiel."

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