Mercy-Ship: Ärzte entfernen Riesen-Gesichtstumor

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Zahnmedizin
Fast 20 Jahre lang wuchs der Tumor im Gesicht von Sambany. Erst als er 7,5 Kilogramm schwer war, konnten die Ärzte von Mercy Ships den Madagassen von seinem Leiden befreien. Allein die OP dauerte zwölf Stunden. Diese Bilder sagen alles!

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter von Mercy Ships staunten nicht schlecht, als vor einigen Wochen in der Hafenstadt Tamatave der schätzungsweise 60-jährige Madagassen Sambany vor ihrem Hospitalschiff „Africa Mercy" auftauchte.

17(!) lebenswichtige Bluttransfusionen

Von seinem linken Unterkiefer hing ein monströser Gesichtstumor. Später sollte sich herausstellen, dass er ganze 7,5 Kilogramm wog, und damit der größte Tumor war, den der amerikanische Mund-, Kiefer-, und Gesichtschirurg Dr. Gary Parker je entfernt hat. Nach einer zwölf Stunden dauernden, riskanten Operation und nach 17(!) lebenswichtigen Bluttransfusionen aus der schiffseigenen speziellen "Blutbank", erholt sich Sambany zurzeit von dem massiven Eingriff.

19 von seinen 60 Lebensjahren hatte Sambany mit diesem vom linken Kiefer aus langsam wachsenden Tumor leben müssen. Mit der Zeit war dieser körperlich und auch seelisch zu einer enormen Last für den Mann aus Madagaskar geworden. Nachdem ihm ein Freund vom Hospitalschiff im Hafen von Tamatave erzählt hatte, begab Sambany sich, von seinem Enkel begleitet, auf einen drei Tage lagen Fußmarsch.

Als er am 21. Januar zur Africa  Mercy kam, brachte man ihn sofort an Bord, um mit dem C -Scanner einen Bildschnitt von Kopf und Tumor zu machen. Aufgrund der Testergebnisse und seines  Gesundheitszustands war lange nicht klar, ob Sambany überhaupt operiert werden kann. Schließlich beschloss das Ärzteteam, mit Einverständnis des Patienten, den riskanten Eingriff vorzunehmen.

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"Ich habe ein neues Gesicht bekommen!"

Sambany sagt vorher: „ Ich bin einfach nur glücklich. Ich weiß, dass ich ohne eine Operation sterben werde. Ich bin mir bewusst, dass ich auch während des Eingriffs sterben könnte, doch ich fühle mich innerlich bereits wie tot, da ich Jahre lang nur abgelehnt und ausgegrenzt worden bin.“

Als er dann nach der Operation langsam zu Bewusstsein kam, waren Sambanys erste Worte: „Ich so froh bin, dass mir geholfen wurde. Ich weiß, dass ich meine Rettung Gott und Mercy Ships verdanke.“ Zu seiner Genesung wird er jetzt noch einige Monate lang auf dem Schiff bleiben müssen. Als Sambany sich zum ersten Mal im Spiegel - ohne seinen Tumor - sah, sagte er: „Mir gefällt das. Ich fühle mich frei und ich bin so überglücklich. Ich habe ein neues Gesicht bekommen!“

Während der Operation hatte Sambany viel Blut verloren. Die Hilfsorganisation kann zum Glück auf eine einzigartige "Blutbank" zurückgreifen - ihre blutspendenden Mitarbeiter. 17 von ihnen, die die gleiche Blutgruppe hatten, spendeten dem Madagassen ihr Blut.

Doch die Zahl derer, die direkt und indirekt an Sambanys Rettung beteiligt waren, ist sehr viel höher. Dazu zählen nicht nur das medizinische Personal im Operationssaal, sondern auch alle ehrenamtlichen Mitarbeiter, die nicht nur den Flug, sondern auch für die Verpflegung und Unterkunft selber aufkommen.

Informationen zu Mercy Ships Deutschland

Mercy Ships hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit Hospitalschiffen eine kostenlose, erstklassige Gesundheitsversorgung auch denjenigen zu bieten, die es sich in Entwicklungsländern nicht leisten könnten. Mercy Ships wurde 1978 von Don und Deyon Stephens gegründet und war seitdem in mehr als 70 Ländern im Einsatz, hat medizinische und humanitäre Leistungen im Wert von über einer Milliarde US-Dollar erbracht und dadurch über 2,5 Millionen Menschen zu einem besseren Leben verholfen.

Jedes Jahr engagieren sich mehr als 1.600 Freiwillige aus mehr als 40 Nationen für Mercy Ships. Fachleute wie Chirurgen, Zahnärzte, Krankenschwestern, Ausbilder im Gesundheitswesen, Lehrer, Köche, Seeleute, Ingenieure und Landwirtschaftsexperten stellen ihre Zeit und ihr Können unentgeltlich zur Verfügung. 

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