Verbesserung einer Malokklusion

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Zahnmedizin
Bei einer brasilianischen Patientin wurde mithilfe von Implantaten eine chirurgische Korrektur vorgenommen, um die Gesichtsästhetik und das okklusale Profil zu verbessern.

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Ausgangslage

In diesem Fall geht es um eine komplexe Behandlung einer erwachsenen Klasse-III-Malokklusion-Patientin, die von dem Ergebnis einer früheren oralen Rehabilitation enttäuscht war. Die Frau verlor mit zwölf Jahren ihre mittleren Schneidezähne ohne Möglichkeit der Replantation. Fünf Jahre später unterzog sie sich einem orthodontischen Ausgleich und ließ sich Implantate setzen.

Aber auch acht Jahre nach der Implantation und prothetischen Rehabilitation war die Patientin mit dem ästhetischen Ergebnis ihrer früheren Rehabilitation immer noch unzufrieden. Die Gründe dafür lagen in der Gingivarezession und im marginalen Knochenverlust. Davon abgesehen hatte sie keine signifikante medizinische Geschichte, war Nichtraucherin und trank keinen Alkohol.

Befund

Die erste Gesichtsuntersuchung ergab ein Klasse-III-Skelett-Muster mit mäßigem Kieferkochenverlust. Die Okklusion war Klasse I bilateral, deutlich mit einem End-zu-End-Biss reduziert overjet und overbite kompensiert.

Eine klinische Untersuchung ergab zwei osseointegrierte Implantate im zentralen Schneidezahnbereich mit einem deutlichen Einbruch des periimplantären Gewebes sowie umfangreichen Gingivarezessionen, fehlender verhornter Gingiva und fünf Milimetern Sondierungstiefe. Eine Analyse bestätigte eine erhöhte maxillomandibuläre Diskrepanz und eine erhöhte Lippen-Abwinklung der Implantate.

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Therapie

Zu Beginn der Behandlung wurden die Implantate entfernt und es wurde eine festsitzende Apparatur im Oberkiefer angebracht. Die erste Ausrichtung und Nivellierung des Oberkiefers wurden mit 0,4 mm Nickel-Titan-Drähten begonnen. Klammern wurden an vorgefertigten Kronen verklebt und auf den Bogendraht für eine annehmbare Ästhetik gebunden.

Die KFO-Therapie beinhaltete eine Dekompensation des Tiefbisses. Eine progressive mesiale Verschiebung reduzierte den oberen Bogenumfang. Im Unterkiefer wurden Ausrichtung und Nivellierung durchgeführt, um den Vorsprung der Schneidezähne und den Umfang des Bogens zu erhöhen. Eine Verschlechterung bestehender Okklusionsverhältnisse wurde zugunsten der Ästhetik bewusst in Kauf genommen.

Die KFO-Mesialbewegung der seitlichen Schneidezähne wurde mit einem verringerten oberen Bogenumfang (0,45 mm Edelstahldraht) gestartet. Danach wurde der Bogen bei jedem Termin schrittweise verkleinert. Die Patientin wurde alle zwei Wochen einbestellt. 

Der Prozess machte aufgrund der ausgedehnten Empfindlichkeit eine endodontische Behandlung beider Zähne erforderlich. Sobald die orthodontische Extrusion nach zwölf Wochen beendet war, wurde ein DVT gemacht das akzeptable Ergebnisse zeigte, so dass die Implantatbehandlung fortgesetzt werden konnte. Zu diesem Zeitpunkt wurden die seitlichen Schneidezähne extrahiert und zwei Implantate gesetzt. In diesem Fall wurde mit ausreichender Implantatlänge (11 mm) sofort implantiert

Aufgrund der fortgeschrittenen Knochenresorption palatinal entschloss sich das Team, ein Implantat mit einem schmalen Durchmesser (3,25 mm) zu insertieren. Ein schmaler Durchmesser war wichtig, um die Rate der vertikalen Knochenresorptionen bei bukkal eingesetzten Implantaten in frischen Extraktionsalveolen zu reduzieren. Danach wurde ein Knochentransplantat auf der bukkalen Seite des Alveolarkamms aufgebracht. Das DVT zeigte eine korrekte Positionierung der Implantate in Bezug auf den verbleibenden Alveolarknochen.

Die obere und untere Ausrichtung und Nivellierung der Bühne wurden mit bis zu 0,48 x 0,63 mm Edelstahldrähten fortgesetzt. Die präoperative seitliche Radiografie zeigte, dass die labiale Abwinklung der Implantate reduziert und die Positionen der unteren Schneidezähne abgeschwächt werden konnte. Vier Monate nach der Operation erhielten die Implantate Kronen in Übereinstimmung mit der Bogenmorphologie.

Die Dysgnathiechirurgie wurde mit Förderung des Oberkiefers durchgeführt, um ein angemessenes Gesichtsprofil und eine Okklusion herzustellen. Nach Abschluss der kieferorthopädischen Behandlung wurden  erneut Fernröntgenbilder gemacht und die Drähte so gebogen, dass ein guter Okklusionskontakt entstand.

Fazit

Orale Rehabilitation bei erwachsenen Patienten erfordert eine gut geplante interdisziplinäre Behandlung, um  bessere ästhetische und funktionelle Ergebnisse erzielen zu können. Bei Patienten mit fehlenden Zähnen und Kieferknochenverlusten im vorderen Bereich kann es eine Behandlungsoption sein, Weichgewebe zu induzieren und dadurch Knochenbildung zu schaffen. Änderungen im Bogenumfang als Ergebnis einer solchen orthodontischen Verschiebung können Skelettabweichungen verursachen. Eine chirurgische Korrektur kann erforderlich sein, um die Gesichtsästhetik und das okklusale Profil zu verbessern.

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