Welche Milchzahnfüllungen überleben nicht?

sf
Zahnmedizin
Kompositfüllungen in der 1. Dentition sind nicht immer von Erfolg gekrönt. Kinder müssen manchmal mehrmals am gleichen Zahn versorgt werden, weil die Füllung nicht gehalten hat. In einer retrospektiven Studie wurde nach Gründen gesucht.

Bestimmte Faktoren scheinen für die Überlebensrate von Kompositfüllungen in der 1. Dentition relevant zu sein. Darauf weist Prof. Norbert Krämer (Gießen) in einem Zeitschriftenreferat hin.

Erkenntnisse liefere eine junge restrospektive Studie, die an der Ludwig-Maximilians-Universität München durchgeführt wurde. Die Arbeitsgruppe um Dr. Katharina Bücher hat den Einfluss von Alter und Geschlecht der Kinder, aber auch vom Behandler, dem Zahntyp, der Ausdehnung der Füllung und dem verwendeten Material mit Blick auf die Überlebensrate untersucht.

Misserfolgsrate

Die 2388 Füllungen, die bei 667 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 5,7 Jahren gelegt wurden, erhielten nach durchschnittlich 1,7 Jahren eine Nachuntersuchung. In 395 Fällen wurde die Therapie als Misserfolg bewertet. Das entspricht 16,5 Prozent. Im Rahmen der Studie wurden ausschließlich Milchzähne mit der Indikation "Primärversorgung" heran gezogen.

Dem Beitrag zufolge gingen die Füllungen hauptsächlich wegen Sekundärkaries (n = 2012) verloren. Der Rest habe sich auf andere Gründe verteilt. Dazu zählten unter anderem vollständiger Füllungsverlust , Randspalt und Zahnfraktur.

Erfolgsfaktoren

Die dem Beitrag zugrunde liegende Studie unterstreiche demnach, dass der Erfolg von vielen Faktoren abhänge: Die Lokalisation, die Füllungsgröße, die Flächen, das Alter des Kindes, die Verwendung von Kofferdamm oder das Füllungsmaterial. Ob Mädchen oder Junge, war demnach nicht relevant für das Überleben der Füllung.

Eine wichtige Variable sei dafür aber der Behandler. Neben dessen Erfahrungsgrad bei der Füllungsapplikation sei aber auch die korrekte Indikationsstellung von Bedeutung. Die höhere Rate an Misserfolgen gerade bei größeren Füllungen zeige, dass die alternative Therapie durch eine konfektionierte Milchzahnkrone vielleicht in einigen Fällen angebracht gewesen sein könnte. 

Einen Unterschied habe die Studie zwischen Self-Etch und Total-Etch-Technik aufgezeigt, wobei auf die schlechteren Haftergebnisse der Total-Etch-Präparate an Milchzahndentin bereits in verschiedenen Studien hingewiesen wurde, berichtet Krämer.

 

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Literatur:

Norbert Krämer, Zeitschriftenreferat, Oralprophylaxe & Kinderzahnheilkunde, 2/2016, S. 60f.

Bücher K1, Metz I, Pitchika V, Hickel R, Kühnisch J.:S urvival characteristics of composite restorations in primary teeth. Clin Oral Investig. 2015 Sep;19(7):1653-62. doi: 10.1007/s00784-014-1389-9.

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