Die Studie des Wittener Instituts für Familienunternehmen (WIFU) mit dem Titel „Persönliche Kompetenzen und Motive in der Nachfolge“ nimmt die Belange der Nachfolger in den Blick. Forschungsfragen sind: Was motiviert Nachfolger? Welche persönlichen und unternehmerischen Eigenschaften besitzen sie? Wie unterstützt die Familie den Nachfolgeprozess? Wie nehmen Nachfolger ihre Rolle wahr?
Gelungene Nachfolge als zentraler Erfolgsfaktor
Familienunternehmer stehen vor der Herausforderung, die langfristige Überlebens- und Erfolgssicherung des Unternehmens zu sichern. Die Frage der gelungenen Nachfolge ist hier ein zentraler Erfolgsfaktor.
Die Forschung hat sich in den letzten Jahren verstärkt der Frage nach Voraussetzungen und Erfolgsfaktoren einer gelungenen Übergabe gewidmet. Allerdings nehmen bestehende Studien die Sichtweise des Unternehmens oder der aktiven Unternehmergeneration ein, heißt es in einer Meldung der Pressestelle der Universität.
Die Sichtweise der nachfolgenden Generation, die die Frage einer potenziellen Nachfolge für sich selbst klären muss, kurz vor dem Eintritt ins Unternehmen steht oder bereits die Nachfolge angetreten hat, blieb demnach bisher außen vor.
Unternehmerische Aufgabe wird für angehende Zahnmediziner immer wichtiger
Dass das Studienthema auch für angehende Zahnmediziner relevant ist, bestätigt Studienleiter Prof. Marcel Hülsbeck auf Nachfrage von zm-online: "Wenn ich mich bei unseren Zahnmedizinstudenten hier an der Uni Witten/Herdecke umhöre, dann tritt für viele der jungen Studierenden die unternehmerische Aufgabe heute gleichberechtigt neben die fachliche Ausbildung."
Angesichts eines sich ständig verschärfenden Wettbewerbsumfelds (stagnierende Kassensätze, Konkurrenz aus Osteuropa - Gesundheitstourismus, starke Konzentrationstendenzen im Praxismarkt, steigende Innovationsraten in Behandlungs- und Heilmethoden) werde diese unternehmerische Aufgabe in den nächsten Jahren noch wichtiger werden, meint der Leiter des Lehrstuhls für Personal und Organisation - insbesondere in Familienunternehmen.
Gleichzeitig sei das Angebot zur Entwicklung und Reflexion der eigenen Unternehmerrolle für Zahnmediziner - Ähnliches gelte auch für andere freiberuflich geprägten Berufsgruppen wie Architekten - äußerst begrenzt.
Keine Kommentare