Der erste Deutsche Zahnärztetag wird im September 1926 in Düsseldorf veranstaltet - ausgerichtet von der Deutschen Gesellschaft für Zahn- und Kieferheilkunde (DGZK ), der Vorgängerorganisation der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK, und des Reichsverbandes der Zahnärzte Deutschlands. Ziel ist, eine gemeinsame Fachveranstaltung ins Leben zu rufen.
Erst später wird bekannt, dass man rückwirkend diesen ersten Zahnärztetag zum zweiten datiert hat: 1924 hatte schon eine derartige Veranstaltung stattgefunden, die aber nicht in die Annalen eingegangen war. Bei diesen ersten Zahnärztetagen wird jedenfalls der Grundstein für eine gute Zusammenarbeit zwischen beiden Organisationen gelegt.
Reisende Veranstaltung
Im Unterschied zu heute hatten die Zusammenkünfte keinen festen Turnus, sondern fanden in loser Abfolge statt und wurden abwechselnd in - und von - den einzelnen Bundesländern ausgerichtet. Nach und nach etablierte sich parallel dazu auch eine Industrieausstellung.
Nachdem das Zahnheilkundegesetz 1953 verabschiedet worden war, wollte man auf dem Zahnärztetag die geänderten zahnärztlichen Rahmenbedingungen kommunizieren und die neuesten Ergebnisse aus der wissenschaftlichen Forschung an den Praktiker herantragen. In dieser Zeit entstand auch die Idee von einem großen Deutschen Zahnärztetag, auf dem sich der niedergelassene Zahnarzt über die Errungenschaften und Erkenntnisse in seinem Fach informieren und zugleich mit standespolitischem Engagement einbringen kann. Nichtsdestotrotz „reiste“ die Veranstaltung weiter durch die Bundesländer.
Ein Forum für Wissenschaft und Politik
Erst 2003 begannen die Organisationen erneut mit der Planung eines Deutschen Zahnärztetags. Geplant war, die Veranstaltung als Pendant zum Deutschen Ärztetag zu etablieren. Die Veranstaltung sollte den aktuellen Stand der Wissenschaft abbilden und die Öffentlichkeit zugleich auf die politischen Belange der Zahnärzteschaft aufmerksam machen.
Ende Oktober 2005 wurde der Fortbildungskongress erstmals als gemeinsame Jahrestagung aller wissenschaftlichen Gesellschaften der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde und zusammen mit den Jahreshauptversammlungen beider großer Standesorganisationen BZÄK und KZBV ausgerichtet.
Seitdem tagen die drei „zahnärztlichen“ Säulen DGZMK, BZÄK und KZBV unter einem Dach, seit 2009 in Frankfurt. Auch in diesem Jahr reisen tausende Zahnärzte in die Mainmetropole.
Der Deutsche Zahnärzetag ist damit die einzige bundesweite Veranstaltung, auf der Zahnärzte, Standespolitiker, Vertreter der Wissenschaft und die Studierenden gemeinsam die vielfältigen Aspekte des gesamten Berufsstandes präsentieren.
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