Beim buddhistischen Morgengebet
Am nächsten Tag wurde für die Einwohner des Dorfes die mobile Sprechstunde in der Amchiklinik in Lingshed angeboten. Zuvor durfte das Team an einem buddhistischen Morgengebet im Kloster des Ortes teilnehmen. Zum Abschlusstag wurden in Lingshed der indische Unabhängigkeitstag sowie der Besuch des Dalai Lama vor fünf Jahren gefeiert.
Maik Wieczorrek (links) im Gespräch mit Dorfbewohnern. | Ladakhparrtners-Partnership_Local_Doctors_e.V.
"Wir haben die Gelegenheit genutzt, um auch das zehnjährige Jubiläum der Zusammenarbeit mit den Amchis der Region zu würdigen", so Wieczorrek. Die 13 Naturärzte erhielten ein Fotoheft mit Fotos über den gesamten Zeitraum. Auch die Amchis, die einheimischen Politiker und Vertreter des Klosters bedankten sich bei den deutschen Partnern. Am Ende wurde ein Thanka, ein Rollbild des tantrischen Buddhismus, überreicht.
Die Feier habe erneut die tiefe Verbundenheit zwischen den Menschen der Trans Sengela Area und den deutschen Besuchern gezeigt, erklärt der Initiator. Außerdem wurde der Name des Murmeltiers mit der Zahnbürste ausgelost. Es heißt nun "Tunu".
Photovoltaikanlage auf Esel verladen
Kurz vor der Rückfahrt nach Leh am 17. August per Jeep kamen die Bauteile für die Photovoltaikanlagen mit einem Pickup am letzten Zeltlager in 4.500 Metern Höhe an. "Dort hatten wir die letzte Nacht im Zelt verbracht um auf die Anlage zu warten und von dort wieder nach Leh zu fahren. Die Fahrer kamen fast pünktlich an", so Wieczorrek. "Die Anlagenteile wurden dann auf die Esel und Pferde geladen mit denen wir die 14 Tage in der Bergregion unterwegs waren. Nun hoffen wir, dass die Anlage auch fachgerecht installiert wird."
Alles in allem sei die Hilfsaktion 2014 sehr erfolgreich verlaufen - abgesehen von den körperlichen Anstrengungen und dem einen oder anderen Magenproblem. Jetzt warte man aufseiten des Vereins noch auf die Information, wie viele Impfdosen gebraucht werden, um alle 5- bis16-Jährigen in den Dörfern gegen Hepatitis B impfen zu lassen.
Die Region Ladakh ist ein altes Königreich im Norden Indiens, eingebettet zwischen den Gebirgsmassiven des westlichen Himalaya und des Karakorum-Gebirges. Seit 2004 leistet der Meininger Zahnarzt Maik Wieczorrek medizinische Hilfe im Himalaya. In regelmäßigen Abständen reist er mit weiteren Helfern in die Region Ladakh um dort 13 Amchis bei der Zahnbehandlung zu unterstützen.
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