Die 52-jährige Unternehmerin Wiener, selbst eine gebürtige Westfälin, wurde mit dem 15.000 Euro dotierten Preis ausgezeichnet, weil sie die Prävention durch zahngesunde Ernährung von Kindern und Jugendlichen fördert: Zusammen mit Dr. Alfred Biolek und Berliner Unternehmern gründete sie die Stiftung "Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen".
Landwirtschaft zum Anfassen
Die Sarah Wiener Stiftung (SWS) organisiert rund 100 Bauernhofbesuche im Jahr, an denen insgesamt etwa 2.500 Kinder teilnehmen. Bei den Fahrten zu den nachhaltig wirtschaftenden Höfen erleben Kinder - überwiegend aus der Stadt -, wie Lebensmittel erzeugt werden, was eine vielfältige Landwirtschaft ausmacht, was ein gesunder, fruchtbarer Boden ist, wie Brot gebacken wird und wie Tiere artgerecht gehalten werden.
Wo Kinder auch mal wursten können
Dabei helfen die Kinder - je nach Ausrichtung des Hofs - beim Stall ausmisten, bei der Kartoffelernte oder wursten selber Thüringer Bratwürste. Die Ausflüge sind dabei als Ergänzung zu den jeweils dreimonatigen Kochkursen der Stiftung gedacht, bei denen Kinder die Zubereitung gesunder Lebensmittel erlernen.
"Wir führen die Fahrten bundesweit durch und verfügen über ein eigenes Netzwerk von rund 30 Bio-Bauernhöfen. Pro Jahr erreicht die SWS mit ihren Kochkursen und den Hoffahrten rund 20.000 Kinder", erklärt Kerstin Ahrens von der Stiftung. Die Stiftung arbeite mit 300 Partnereinrichtungen und der Wissenschaft zusammen. So werde derzeit in Kooperation mit der Universität Potsdam eine großangelegte Wirkungsanalyse zu den Kochkursen durchgeführt.
Der Vorsitzende des Apollonia-Stiftungsvorstands und Kammerpräsident in Westfalen-Lippe, Dr. Klaus Bartling, würdigte im Münsteraner Erbdrostenhof das Engagement der Preisträgerin, die in ihrer Funktion als Botschafterin des Präventionsgedankens zahlreiche öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen wahrnimmt. „Mit Sarah Wiener fiel die Wahl der Apollonia zu Münster auf eine bemerkenswerte Frau mit dem Gespür für Prävention“, äußerte sich Bartling.
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