Dr. Ute Jensen hat ihre $(LEhttp://www.docjensen.de/:Praxis "Doc Jensen"|_blank)$ im Januar 2015 im Düsseldorfer Stadtteil Gerresheim eröffnet, nachdem sie mehrere Jahre als angestellte Kieferorthopädin gearbeitet hatte. Sie selbst lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in einem Nachbarstadtteil.
Ihr Mann half ihr als gelernter Betriebswirt gemeinsam mit einem Steuerberater damals bei der Entwicklung des Businessplans. "Dieser nüchterne Blick von außen hat mir sehr geholfen", sagt die Kieferorthopädin heute. "Dafür braucht man unbedingt Personen, die einem einen neutralen Rat geben können und keine Interessenkonflikte haben."
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Bei der Standortwahl spielte der Ansatz, "eine kleine aber feine Boutique" eröffnen zu wollen, eine entscheidende Rolle. "Dafür eine passende und freie Immobilie in Düsseldorf zu finden, war letztlich sehr sehr schwierig", sagt sie. "Büroflächen zum Aufbau einer Großpraxis zu finden wäre deutlich einfacher gewesen." Nach längerer Suche fanden sich dann geeignete Räume in einer Altbauimmobilie im historischen Stadtkern.
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Auf 130 Quadratmetern entstand schließlich ihre Praxis mit drei Behandlungsstühlen. "Wichtig waren kurze Wege zum eigenen Labor und Röntgen. Unser Klientel stellt sehr hohe Erwartungen an Qualität und Service", erklärt Ute Jensen, "und dem wollen wir gerecht werden".
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Beim Workflow benennt Jensen zwei Details, die ihr besonders wichtig sind: "Wir arbeiten weitgehend papierlos, das vereinfacht die Prozesse." Außerdem werden Termine zeitlich sehr genau geplant, um Wartezeiten so gut es geht, vollständig zu vermeiden. Des Weiteren legt die dreifache Mutter hohen Wert auf die sehr persönliche Patientenansprache.
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"Bei der Entwicklung des Corporate Designs und der Logogestaltung haben wir mit dem Münchner Künstler Christian Junghanns zusammengearbeitet. Das Ergebnis war 'Doc Jensen', erklärt die Praxisinhaberin. Der Hund als Logo und Ergebnis des Wortspiels habe bei den Patienten "inzwischen Kultstatus".
Mit ihrem Mann schaute sich Jensen im Vorfeld der eigenen Planungen viele Konzepte und Webauftritte anderer Kieferorthopäden an. "Dabei war eines auffällig: Viele Praxen sind extrem professionell - aber irgendwie steril. Das wollten wir nicht - wir sind authentisch."
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Ooohhhmmm. Doc Jensen zeigt im Behandlungsraum Nummer drei, worauf es ankommt. "Den jungen Patienten und ihren Familien eine entspannte Atmosphäre zu bieten, ist für mich entscheidend", sagt Ute Jensen. "Denn wenn ihnen der Praxisbesuch wirklich Spaß macht, wird die Behandlung im besten Fall als eine Art Nebensache empfunden. Die Eltern freuen sich, im Wartezimmer Bekannte aus der Schule, Nachbarschaft oder Sportverein zu treffen anstatt für die Behandlung ihrer Kinder erst in die Innenstadt fahren zu müssen."
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Auch das Farbkonzept der Räume ist vom Logo abgeleitet. "Das Mobiliar haben wir in Abstimmung mit dem Innenarchitekten angeschafft und uns gegen eine Gesamtlösung vom Depot entschieden", sagt Jensen. "Es sollte einfach unseren individuellen Stil genau widerspiegeln."
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Bei der Praxisgründung ist der Aufbau eines Netzwerks unerlässlich, findet Ute Jensen. "Aber das hat sich einfach ergeben, indem ich mich bei den Kollegen in der Umgebung vorgestellt habe", sagt sie. "Und dann wächst es."
Die erste Woche hat sie als entspannt in Erinnerung. "Wir hatten damals schon eine Reihe von Terminanfragen, bevor wir überhaupt eröffnet hatten. Zum Glück, denn natürlich gab es dann auch Tage, an denen das Telefon kaum geklingelt hat. Spannend war auf jeden Fall, dass zum finalen Eröffnungstermin alles inklusive aller Dokumente und Kleinigkeiten wirklich fertig sein musste."
Ihr Fazit nach fast zwei Jahren: Es hat sich gelohnt. "Es ist sehr erfüllend, das eigene Praxiskonzept jeden Tag verwirklichen zu können. Ich würde es jederzeit wieder machen", sagt sie. Trotzdem glaubt sie, dass die eigene Praxis nicht für jeden das Richtige ist. "Man sollte sich bewusst machen, dass es wesentlich mehr Aufwand ist, als man zunächst denkt." Wenn es dann soweit ist, komme man schließlich dahinter, dass die Redewendung, selbstständig zu sein, bedeute, selbst und ständig für alles verantwortlich zu sein, mehr als nur Funke Wahrheit steckt.
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