Die potenziell bahnbrechende Methode wurde von der Firma Reminova Ltd. vorgestellt, einer Tochter des Dental Institute des King's College, die damit die Forschungsergebnisse der Wissenschaftler Prof. Dr. Nigel Pitts und Dr. Chris Longbottom auf den Markt bringt.
Gepulster Strom heilt den Zahn
Der neue Behandlungsansatz heile den Zahn ohne den Einsatz von Bohrern, Spritzen oder Füllungsmaterialien mit gepulstem Strom, heißt es in einer Mitteilung auf der Website des Colleges. Zentrale Idee der Technik: Mithilfe von Strom wird der Zahn mit Calcium und Phosphate in konzentrierter Form mineralisiert und so sein natürlicher Remineralisationsprozess imitiert. Die Strommenge sei dabei - im Vergleich zu bekannten Verfahren, wie sie zur Vitalitätstestung des Zahnnervs eingesetzt werden, - so gering, dass der Patient die Behandlung nicht spüre, schreiben die Forscher.
Schluss mit Bohren, Füllen und wieder Aufbohren
Es wird geschätzt, dass die Technik namens Eaer (Electrically Accelerated and Enhanced Remineralisation) in etwa drei Jahren auf dem Markt sein wird. Nach Pitts Ansicht lasse sich damit der heute übliche, suboptimale Behandlungskreislauf von "bohren, füllen und wieder aufbohren" komplett aufbrechen.
Er betont, dass der neue Vorschlag zur Behandlung von Kariesläsionen nicht nur patienten- und zahnfreundlicher sei, sondern auch mindestens so kosteneffektiv wie der übliche Bahnbehandlungsablauf. Außerdem könne seine Methode auch zum natürlichen Aufhellen der Zähne genutzt werden.
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