Ob und wann man seine Stühle aufpolstern lässt, muss jede Zahnarztpraxis freilich für sich entscheiden. Schätzungsweise einhundert Dienstleister gibt es bundesweit, die dentale Behandlungseinheiten optisch aufhübschen.
Eine von ihnen ist die Firma F&B Medizin & Dental-Service im äußersten Südwesten von Deutschland. Inhaber Günther Fritz erklärt auf Anfrage von zm-online: "Eine Neupolsterung macht dann Sinn, wenn das Kunstleder durch Benutzung, Alterung und Desinfektion spröde und brüchig geworden ist. Das geschieht, weil der Weichmacher im Material entweicht."
Defekt: Bei einer Stuhlreparatur kann man bei Bedarf auch eine Neupolsterung in Erwägung ziehen. | F&B
Als Bezugsmaterial gilt Leder zumindest im Bereich Wohnen und Design als edle und hochwertige Variante. Auf Behandlungseinheiten macht sich der Klassiker aber offenbar nicht so gut. "Echtes Leder ist ein Naturprodukt und eignet sich nicht so gut für die Bepolsterung, da Leder Poren hat wie unsere Haut. Außerdem wird Leder in Häuten gekauft und ist ein Vielfaches teurer als Kunstleder", sagt Fritz.
Es muss nicht wieder blau sein: Der alte Stuhl geht auch in der Lieblingsfarbe. | F&B
Den Desinfektionsmitteln standhalten
Dass Kunstleder auf der Behandlungseinheit als Allroundmaterial zum Einsatz kommt, könne man daraus aber nicht schließen. Ein Kriterium ist entscheidend: Wenn das entsprechende Kunstleder Desinfektionsmitteln nicht standhält, kommt es als Bezug für einen Behandlungsstuhl nicht in Frage.
Zeit ist Geld - deshalb sollte eine Neupolsterung möglichst unkompliziert und zügig geschehen. Fritz erklärt: "Bei gängigen Stuhlmodellen erfolgt die Polsterung im Austausch, das heißt, wir haben die Modelle vorrätig. Somit entsteht dem Kunden keine Ausfallzeit." Bei seltenen Modellen bezieht die Firma die Stühle in der Urlaubszeit oder auch am Wochenende. Die Neupolsterung von einem kompletten Behandlungsstuhl könne dann bis zu 580 Euro kosten.
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