Wenn eine Abrechnungsmitarbeiterin gleichzeitig Rezeptionistin, Telefonistin, Kassiererin und Informantin für alle Mitarbeiter in der Praxis („Ist Herr Meier schon da?“) sein soll, ähnelt das Aufgabenspektrum der Arbeit eines Jongleurs, der versucht, alle Bälle in Bewegung zu halten, um nichts fallen zu lassen.
Zahnärzte wissen: Sie können noch so fleißig bohren und implantieren, doch wenn sich diese Leistungen nicht in der Abrechnung wiederfinden, haben sie umsonst gearbeitet. Deshalb ist es gut, die Rahmenbedingungen in der Praxis zu überprüfen und eventuell zu ändern. In Großpraxen werden etwa Telefonzentralen eingerichtet, damit die Rezeptionistin auch die Zeit hat, die Terminvergabe professionell zu gestalten.
Bei der internen Kommunikation fängt alles an
In Ruhe und ohne Unterbrechungen zu arbeiten ist der erste Schritt zur perfekten Abrechnung. Wer aber wirklich die Abläufe entscheidend optimieren will, muss bei der internen Kommunikation ansetzen. Das „Drama“ beginnt meist schon beim ersten Besuch des Patienten. Genauer: beim Befund, der oft unaufmerksam und fehlerhaft aufgenommen wird.
Doch wie kann eine Abrechnungsmitarbeiterin korrekt den Heil-und Kostenplan erstellen, wenn ihr die grundlegende Information - also der Befund als Basis für den Zuschuss - fehlt ? Wenn entscheidende Inhalte für eine korrekte Abrechnung fehlen, sind lästiges Nachfragen, Nachhaken und Nachlaufen die Folge.
Das Aldi-Prinzip nach Innen
Vielleicht ist die Lösung das Aldi-Prinzip: Jeder Mitarbeiter muss in jeder Position der Filiale eine bestimmte Zeit gearbeitet haben, um zu verstehen, was in diesem Tätigkeitsbereich zwingend notwendig ist. Denn nur dann, so die Theorie, kann er die Aufgaben und Arbeiten optimal erledigen. Nur wenn ich weiß, was der andere braucht, kann ich es ihm geben - das ist interner Service.
Yvonne Kasparek
Management-Coach & Referentin
Krefelder Str. 84a
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