Der eine konsultiert vor dem Arztbesuch „Dr. Google“ und nimmt dann alle ärztlichen Leistungen in Anspruch, der andere ist froh, wenn er sich nicht weiter mit seiner Gesundheit beschäftigen muss. Unterschiede bezüglich des Informationsstands und der Investitionsbereitschaft der Patienten wirken sich auch auf ihre Bedürfnisse und Anforderungen an einen Arztbesuch aus.
Die "Gesundheitsbewussten", die "Vorsorger" und die "Unbesorgten"
Eine Studie des Markt- und Trendforschungsinstituts EARSandEYES im Auftrag des Arztbewertungsportals jameda hat nun drei verschiedene Patiententypen definiert: Die "Gesundheitsbewussten", die "Vorsorger" und die "Unbesorgten". Für die Studie wurden neben 1.000 Internetnutzern in Deutschland aus einem online-repräsentativen Panel weitere 912 Frauen und Männer befragt, die über www.jameda.de rekrutiert wurden.
431 Euro im Jahr für die Gesundheit
Die Ergebnisse: Insgesamt 87 Prozent der Befragten gaben an, sich für das Thema Gesundheit zu interessieren. Damit einher geht eine große Bereitschaft einher, privat in die eigene Gesundheit zu investieren. Im Durchschnitt gaben die Befragten an, 431 Euro im Jahr für ihre Gesundheit auszugeben. Dabei variiere der Betrag stark je nach Patiententyp: Der „Gesundheitsbewusste“ gibt jährlich durchschnittlich 528 Euro aus, der „Vorsorger“ 455 Euro und der „Unbesorgte“ 318 Euro.
Die Gesundheitsbewussten
Die „Gesundheitsbewussten“ zeichnen sich durch ein sehr großes Interesse an Gesundheitsthemen aus: 95 Prozent stimmen zu, das sie häufig (1,8 Mal pro Woche) versuchen, ihre Neugier im Internet zu stillen. Dazu passt die Einschätzung von 86 Prozent dieser Patienten, dass sie gut bis sehr gut über das Thema Gesundheit informiert sind.
Die „Gesundheitsbewussten“ gehen der Studie zufolge durchschnittlich 7,8 Mal im Jahr zum Arzt, häufiger als andere Patienten auch direkt zum Facharzt, googeln zuvor auch oftmals ihre Beschwerden. Die Mediziner, die sie aufsuchen, finden sie demnach häufiger als andere Patienten auf einem Arztbewertungsportal (38 Prozent).
Die Bereitschaft, in die eigene Gesundheit zu investieren, ist unter den „Gesundheitsbewussten“ am höchsten. Im Schnitt geben sie 528 Euro dafür aus. Insgesamt 27 Prozent der Befragten werden der Gruppe der „Gesundheitsbewussten“ zugeordnet. Sie sind eher weiblich (59 Prozent), haben einen Hochschulabschluss und ein hohes Einkommen.
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