Gerade die Geldbranche, belastet durch die Banken- und Finanzkrise, ist mehr denn je vom Vertrauen ihrer Kunden und von deren Glauben in die Verlässlichkeit und Berechenbarkeit vor allem der jeweiligen Hausbanken abhängig. In der Finanzierungsrealität zeigt, dass nicht nur in Einzelfällen genau jene Transparenz bankseitig eher vernachlässigt wird, die von Kreditnehmern gerade bei Kreditvergaben wie selbstverständlich erwartet wird.
Der Zahnarzt: "defizitär durch gesundheitspolitische Unwägbarkeiten"
Dies gilt vor allem für Branchen, die mit Risiken behaftet sind und bei der Prüfung von Kreditanträgen durch Bankinstitute kritisch gesehen werden. Dies trifft, wie der folgende Praxisfall zeigt, offenbar auch auf Vertreter der Freien Berufe wie Zahnärzten zu, die, wie es ein Bankmitarbeiter formuliert, mit „Defiziten sowohl beim Umsatz als auch bei der Finanzkraft bedingt vor allem durch gesundheitspolitische Unwägbarkeiten“ zu tun haben.
Gernot S. ist mit dieser Problematik seit Jahren vertraut. Das Misstrauen der Banken zeigt sich unter anderem darin, dass kurzfristige Kontoüberziehungen ebenso ungern gesehen werden wie Darlehen zur Finanzierung der Praxisausstattung mit längeren Laufzeiten ohne erstklassige Kreditsicherheiten.
Darüber hinaus erfolgt die aus Sicht von S. „äußerst restriktive und übertrieben genaue“ Kreditüberwachung durch den zuständigen Mitarbeiter des Kreditmanagements seiner Hausbank, der bereits bei geringen Umsatzrückgängen und auch nur vorübergehenden Kontoüberziehungen telefonisch nach den Gründen fragt.
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