Das Land wirbt mit kostenlosen, flächendeckenden Gesundheitszentren, die jedoch häufig weder mit ärztlichem und noch seltener mit zahnärztlichem Personal besetzt sind, noch eine kontinuierliche Medikamentenversorgung - aufgrund des mangelnden Budgets - sicherstellen können.
Durch die nicht vorhandene oder zu kostenintensive Anbindung an ärztlich besetzte Gesundheitszentren in größeren Orten und die nur schwer zu erhaltenden oder nicht bezahlbaren Medikamente, fehlt die medizinische Basisversorgung für große Teile der Landbevölkerung.
Zwei-Stunden-Trip zu den "Consultas"
Der Verein German Doctors ist die einzige Hilfsorganisation in der nördlichen Region des Landes, die kontinuierlich tätig ist. Ziel des Hilfswerkes ist, für die arme und isoliert lebende Bevölkerung eine medizinische Basisversorgung anzubieten.
Jeden Tag startet das Team, bestehend aus einem Zahnarzt, einem Humanmediziner, drei einheimischen Krankenschwestern sowie einem Fahrer mit einer mobilen Klinik von Ocotal aus, um auf landschaftlich eindrucksvollen, vom Zustand her aber abenteuerlichen Straßen, verstreut in den Bergen liegende kleine Ortschaften zu erreichen.
Nach bis zu zweistündiger Fahrt erreicht das Team die indigene und mestizische Landbevölkerung. Die Patienten laufen aus den umliegenden Streusiedlungen oft mehrere Stunden, um die sogenannten Consultas zu erreichen. In den Sprechstunden werden akute Behandlungen, langfristige Therapien, Medikamentenhilfe, sowie der Versuch der Prävention und Prophylaxe betrieben.
Keine Kommentare