Die Achillessehne überträgt die Kraft der Wadenmuskeln auf die Ferse und ermöglicht somit die Beugung und Seitwärtsbewegung des Fußes. Das ist die Grundvoraussetzung für das Stehen, Laufen und Springen. Keine andere Sehne des menschlichen Körpers ist derartig hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt.
Bei Fehlbelastungen kann es daher leicht zu Reizungen kommen. Die Beschwerden treten meistens erst nach einigen Tagen auf und können sehr leicht chronisch werden. Die Schmerzen schränken die Bewegungsfähigkeit erheblich ein und stellen auch Ärzte vor große Herausforderungen.
Der typische Kandidat für eine Sehnenreizung
Einfachster Grund für eine solche Fehlbelastung ist häufig ein schlechter Trainingszustand, eine zu kurze Regenerationsphase nach starken Belastungen oder ein zu schnelles Steigern der Trainingsintensität. Dies geschieht häufig bei "Späteinsteigern", also Untrainierten, die sich anfangs zu viel zumuten. Betroffen sind auch Gelegenheitssportler, vor allem Läufer, die nicht regelmäßig trainieren. Männer trifft es fünfmal häufiger als Frauen, vor allem jenseits des 30. Lebensjahres - vielleicht, weil sie eher dazu neigen, sich zu überfordern.
Aber auch ambitionierte Läufer leiden unter den Symptomen, wenn sie die Sehne überlasten. Das geschieht beispielsweise durch Hügelläufe, bei denen die Wadenmuskeln zu stark beansprucht werden oder durch abrupte Veränderung des Laufuntergrunds. Und weil die Sehne im Lauf des Lebens durch Abbauvorgänge anfälliger wird, haben ältere Menschen häufiger damit zu tun, zumal bei Übergewicht.
Humpelnd aus dem Bett
Eine Reizung der Achillessehne zeigt sich durch eine Verdickung und einer Überwärmung des Gewebes. Das Leiden beginnt meist schleichend unter Belastung. Typisch in der Anfangsphase ist ein Anlaufschmerz: Nach Ruhepausen oder morgens ist die Achillessehne leicht versteift und bei einer Belastung nicht elastisch genug, um die Bewegungen schmerzfrei ausführen zu können.
Im Laufe der Zeit geht der Anlaufschmerz in einen anhaltenden Schmerz über, der sich mit zunehmender Belastung noch weiter ausprägt. Schließlich wird es unmöglich, sich schmerzfrei zu bewegen oder sportlich zu betätigen.Besonders weh tut es, bergauf zu laufen oder die Treppe hoch zu steigen.
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