"Sehr geehrter Doktor" - das Anschreiben
Wimmelt das Anschreiben von Flüchtigkeitsfehlern, wird die Sorgfalt des Bewerbers bei seinen täglichen Aufgaben vermutlich auch nicht besonders ausgeprägt sein. Ebenfalls wichtig: Geht er in seinem Anschreiben auf Details aus Ihrer Stellenanzeige ein oder wirkt die Bewerbung wie ein Serienbrief? So wird schnell klar, ob der Kandidat daran interessiert ist, sich in Ihrer Praxis einzubringen, oder ob er nur irgendeinen Ausbildungsplatz sucht, wo er Dienst nach Vorschrift verrichten kann.
Kaffeeflecken und Lücken - die Unterlagen
Selbst wenn Sie sich nicht nachsagen lassen wollen, Sie seien pingelig: Ob die Unterlagen sorgfältig und ordentlich erstellt wurden, sagt durchaus auch etwas über die Arbeitseinstellung Ihres potenziellen neuen Auszubildenden aus. Wenn die Arbeitszeugnisse Rückschlüsse darauf zulassen, dass er als Tellerersatz für ein Wurstbrot dienten, nimmt es der Bewerber mit den Hygienevorschriften in Ihrer Praxis vielleicht auch nicht so genau.
Das gilt auch für die Vollständigkeit der Dokumente (Lebenslauf, Arbeitszeugnis, Schulzeugnisse): Die wichtigsten Unterlagen sollten Ihnen vorliegen. Im Lebenslauf ist bei auffälligen Lücken Vorsicht angebracht. Insbesondere, wenn sich diese nicht aus dem Zusammenhang erschließen. Das Gleiche gilt bei häufigen Stellenwechseln. Nicht immer sind die anderen schuld.
"Er war stets bemüht" - die Arbeitszeugnisse
Dass die verklausulierte Sprache in Arbeitszeugnissen ihre Tücken hat, wissen wir alle. Denn eine auf den ersten Blick positive Formulierung kann versteckte Warnungen enthalten. Gerade wenn Sie noch keine einschlägigen Erfahrungen auf diesem Gebiet haben, sollten Sie sich im Internet oder mithilfe von Zeugnisratgebern informieren. Auch ein erfahrener Kollege kann helfen.
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