Plastikmüll vermeiden?

Deutsche Gesellschaft für Präventivzahnmedizin warnt vor selbst angemischten Zahnpasten

br/pm
Zahnmedizin
Fehlendes Fluorid und Gefahren durch zu viel Abrasivstoffe: Die Anwendung von selbst hergestellter Zahnpasta gefährdet die Mundgesundheit, sagen die Wissenschaftler der Deutschen Gesellschaft für Präventivzahnmedizin (DGPZM).

„Selbstgemachte Zahnpasta kommt ohne Plastik aus“

(Neue Westfälische),

„DIY-Zahnpflege Plastikfreie Zahnpasta selbst machen“

(TZ München),

„Plastikfrei Zähneputzen“

(BUND) – in jüngster Zeit werden zunehmend in Zeitschriften, im Internet und in sozialen Medien Empfehlungen zur häuslichen Herstellung von Zahnpasta veröffentlicht, um Plastikmüll zu vermeiden.

Hierzu hat sich nun die Deutsche Gesellschaft für Präventivzahnmedizin (DGPZM) zu Wort gemeldet: „Als wissenschaftliche Fachgesellschaft für Präventivzahnmedizin haben wir aber vor allem die Sicherstellung und Verbesserung der Zahngesundheit der Bevölkerung im Blick und möchten daher nachdrücklich auf die gesundheitliche Bedeutung von Zahnpasten hinweisen, deren Zusammensetzung wissenschaftlich begründet und deren Wirksamkeit in vielen internationalen Studien belegt ist."

Die Anwendung alter Hausmittel ist kein adäquater Ersatz für moderne, leistungsfähige und fluoridhaltige Zahnpasta

Und weiter: "Die zweimal tägliche Anwendung fluoridhaltiger Zahnpasten leistet einen entscheidenden Beitrag zur Kariesprophylaxe. Bei richtiger Auswahl der Zahnpasta kann sie 40 bis 50 Prozent der Karies verhindern, allein durch den Kontakt mit den Zähnen. Der Effekt durch die Entfernung der Zahnbeläge kommt noch hinzu. Die Entwicklung derart leistungsfähiger Zahnpasten hat sich in einem jahrzehntelangen Prozess ständiger Optimierung vollzogen. Die Anwendung alter Hausmittel ist kein adäquater Ersatz dafür."

Deshalb sollte keine Zahnpasta selbst hergestellt werden:

Fluorid:

Schaumbildner:

Abrasivstoffe:

Weitere Inhaltsstoffe

Mikroplastik:

Quelle: DGPZM

Naturborsten sind ebenfalls keine gute Alternative

"Zu einer optimierten Mundhygiene gehört neben einer guten Zahnpasta auch die richtige Zahnbürste", schreibt die DGPZM weiter. Auch hier seien Naturprodukte wie Miswak (Ästchen des Zahnbürstenbaumes) oder Naturborsten keine gute Alternative. "Mit ihnen lassen sich die Zähne nicht adäquat reinigen und außerdem sind sie hygienisch bedenklich, da sie Schlupfwinkel für Bakterien, Viren und Pilze bieten. Auch hier sind allerdings umweltschonende Alternativen in Sicht. Erste Produkte die auf Biokunststoffen aus nachwachsenden Rohstoffen basieren, sind bereits erhältlich."

Die Deutsche Gesellschaft für Präventivzahnmedizin (DGPZM) befasst sich mit der Förderung und Verbesserung der Mundgesundheit, der Verhütung oraler Erkrankungen und der Stärkung von Ressourcen zur Gesunderhaltung. Sie ist eine Gesellschaft der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) und steht im Verbund mit der Deutschen Gesellschaft für Restaurative und Regenerative Zahnerhaltung (dgr²z) und der Deutschen Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie (DGET). <link url="http://www.dgpzm.de" import_url="http://www.dgpzm.de" follow="follow" seo-title="" target="self">

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