Methodenbewertung

G-BA plant Erprobungsstudie zur Kaltplasmabehandlung

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Eine Erprobungsstudie soll klären, ob Patienten mit chronischen Wunden von einer zusätzlichen Behandlung mit Kaltplasma profitieren, wenn die Standardbehandlung bei ihnen bislang erfolglos blieb. Das teilte der Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) jetzt mit.

Die wissenschaftliche Begleitung der geplanten Erprobungsstudie zur Kaltplasmabehandlung wird demnach ein Konsortium aus drei Herstellern beauftragen und finanzieren. Dem G-BA liegt eine entsprechende Absichtserklärung der Unternehmen neoplas med, CINOGY System und Terraplasma vor. Die drei Hersteller wollen selbst eine unabhängige wissenschaftliche Institution beauftragen, die die Studie vorbereitet, durchführt und auswertet. Das Studiendesign und die zentrale Fragestellung hat der G-BA in einer Erprobungsrichtlinie schon Anfang des Jahres vorgegeben.

„Die Erprobungsstudie wird die Ergebnisse der Therapieerweiterung durch Kaltplasmabehandlung mit denen einer alleinigen Standardwundbehandlung vergleichen“, heißt es in der Richtlinie. Anschließend kann der G-BA entscheiden, ob das Verfahren in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung aufgenommen werden soll.

Bei der Kaltplasmabehandlung wird in einer Behandlungsserie kaltes atmosphärisches Plasma auf die Wunde aufgebracht. Dies soll (multiresistente) Krankheitserreger, die die Wunde besiedeln, abtöten und die Wiederherstellung der zerstörten Haut anregen. Bei Kaltplasma handelt es sich um ionisierte Gasatome beziehungsweise -moleküle, zum Beispiel aus Argon, Sauerstoff, Stickstoff, Luft oder Mischungen daraus, die in Wechselwirkung mit Gewebeoberflächen treten.

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