Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

Hautkrebs: Die meisten Tumore entstehen im Gesicht

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Zahnmedizin
Eine Aufklärungskampagne der DGMKG soll die Aufmerksamkeit für Hautkrebs erhöhen – insbesondere im Gesichtsbereich.

70 Prozent aller Basalzell- beziehungsweise Plattenepithelkarzinome der Haut entstehen wegen der Sonnenexposition im Gesicht – darauf macht die Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG) passend zum Frühling in ihrer neuen Aufklärungskampagne aufmerksam. Von Hautkrebs sind jährlich mehr als 300.000 Menschen in Deutschland neu betroffen – das ist vergleichbar mit der Einwohnerzahl einer Großstadt wie Karlsruhe. Basalzell- und Plattenepithelkarzinome der Haut sind rund zehn Mal häufiger als maligne Melanome. Insbesondere häufige Sonnenbrände im Kindheits- und Jugendalter erhöhen das Hautkrebsrisiko, informiert die DGMKG. Darüber hinaus seien Personen mit familiärer Vorbelastung, einem hellen Hauttyp, vermehrten Leberflecken und Pigmentmalen oder einem Beruf, der viel Zeit an der Sonne voraussetzt, stärker gefährdet, an Hautkrebs zu erkranken.

MGK hat in der Regel ausreichend OP-Kapazitäten

Ein Problem besteht in der Versorgungssituation des Hautkrebses bei Hautärzten: Laut Nationaler Versorgungskonferenz Hautkrebs (NVKH) haben diese in Deutschland nicht ausreichend Kapazitäten, während die MKG-Chirurgie in der Regel ausreichend OP-Kapazitäten hat. Mit der Kampagne möchte die DGMKG deshalb nicht nur die breite Bevölkerung, sondern auch Überweiserpraxen erreichen.

Übermäßige Sonnenexposition vermeiden

Obwohl eine ausreichende Sonnenexposition wichtig für unser Wohlbefinden und die Vitamin-D Bildung ist, sollte eine übermäßige Sonneneinwirkung vermieden werden. „Die besten vorbeugende Maßnahmen gegen UV-Schäden sind das Tragen undurchlässiger Kleidung und die Beschattung in intensiven Phasen der Sonneneinstrahlung – etwa um die Mittagszeit. Physikalischer Schutz ist besser als Sonnenschutzmittel zum Auftragen auf die Haut. Die Sonnenschutzmittel sollten nur bei Bedarf zusätzlich ergänzend eingesetzt werden, wenn eine längere UV-Exposition unvermeidbar ist“, rät DGMKG-Pressesprecher Prof. Dr. Dr. Hendrik Terheyden. Zur Vorsorge gehöre auch ein regelmäßiges Hautscreening der gesamten Körperhaut beim Hautarzt oder Hausarzt. Dieses wird ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre grundsätzlich kostenfrei von den gesetzlichen Krankenkassen angeboten, allerdings besteht vielerorts derzeit ein dermatologischer Versorgungsengpass.

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