Modellprojekt in Hessen für frisch gebackene Eltern

Kinderuntersuchungshefte kommen jetzt im Doppelpack

pr/pm
In Hessen erhalten alle Eltern von Neugeborenen das sogenannte Gelbe Heft und das zahnärztliche Kinderuntersuchungsheft jetzt im Doppelpack. Mit diesem Modellprojekt versteht sich das Land als Vorreiter.

Erstmals gibt es neben dem Gelben Heft nun auch zahnmedizinische Informationen, die vor allem zur Vermeidung frühkindlicher Karies beitragen sollen, hieß es auf der Pressekonferenz. Der durchsichtige Umschlag ist so konzipiert, dass bei aufgeschlagener Mappe in jedem der Hefte geblättert werden kann. Ärztinnen und Ärzte, Zahnärzte und Zahnärztinnen können ihre Eintragungen vornehmen, ohne das jeweilige Heft herausnehmen zu müssen.

Die Doppelabgabe der beiden Kinderuntersuchungshefte stelle als Gemeinschafts- und Pilotprojekt in dieser Form bundesweit eine Besonderheit dar, betonten die Beteiligten vor der Presse. Hinter dem Gemeinschaftsprojekt stehen die Kassenärztliche Vereinigung Hessen (KVH), der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Landesverband Hessen, die Hessische Krankenhausgesellschaft (HKG), die Landesärztekammer Hessen (LÄKH), die Kassenzahnärztliche Vereinigung Hessen (KZVH) und die Landeszahnärztekammer Hessen (LZKH).

Stephan Allroggen, Vorstandsvorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Hessen, kommentierte das Projekt aus zahnärztlicher Sicht und berichtete, dass sich mit der kombinierten Abgabe der beiden Hefte in Hessen ein wichtiger Kreis schließe. Im Jahr 2016 seien endlich auch zahnärztliche Untersuchungen im Gelben Heft verankert worden. Und nun erhielten Eltern neugeborener Kinder mit der neuen Mappe neben dem ärztlichen Kinderuntersuchungsheft auch wichtige zahnärztliche Informationen. Allroggen: „Das Projekt eint Partner, die mit Blick auf das Kindeswohl einen gemeinsamen Weg beschritten haben.“

Das Zahnärztliche Kinderuntersuchungsheft sei seit Jahren ein Erfolgsmodell, betonte Dr. Antje Köster-Schmidt, Referentin für Prophylaxe im Vorstand der Landeszahnärztekammer Hessen. Es führe die Erfahrung und das Wissen aus jahrzehntelanger Gruppenprophylaxe und die individuellen Vorsorgeleistungen in den Zahnarztpraxen zusammen. Die jetzt startende Doppelabgabe beider Untersuchungshefte in einer praktischen Mappe biete ein optimales Angebot, die ärztliche und die zahnärztliche Vorsorge für die Gesundheit der hessischen Kinder von Geburt an umzusetzen, erklärte sie.

„Kinderzahnvorsorgeuntersuchung verbessert Gesundheitsvorsorge insgesamt”

Die Gesundheit von Kindern – und später auch von Erwachsenen - sei eng mit der Zahngesundheit verknüpft, unterstrich aus ärztlicher Sicht Dr. Wolfgang Seher, Vorsitzender der Bezirksärztekammer Frankfurt. Eine gute Zahnpflege sei schon in den ersten Lebensjahren wichtig. Vor allem aber sei es wichtig, Kinder zu gesunder Ernährung hinzuführen. Hier komme es darauf an, dass Ärzte, Zahnärzte und Eltern zusammenarbeiten.

Dr. Ralf Moebus, Vorstand des Landesverband Hessen vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte ergänzte: „Dass nun für die vom Gemeinsamen Bundesausschuss festgelegten drei zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchungen in den ersten drei Lebensjahren und auf weitere drei vom 4. bis 6. Lebensjahr bereits bei uns Kinder- und Jugendärztinnen mit dem Kinderzahnvorsorgeuntersuchungsheft hingewiesen wird, kann zu einer Verbesserung der Gesundheitsvorsorge insgesamt beitragen.“

Ziel ist die Verbesserung zahnärztlicher Prävention bei Kleinkindern

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