Rauchprävention

Außenwerbung für Tabak seit Jahresbeginn verboten

LL
Gesellschaft
Seit Jahresbeginn gilt ein Verbot von Tabakwerbung auf Außenflächen wie Plakatwänden und Haltestellen. Das Werbeverbot ist ein weiterer Schritt in der Rauchprävention. Doch es gibt noch Baustellen.

Das bereits 2020 beschlossenen Gesetz sieht seit dem Jahresbeginn 2022 zunächst das Verbot von Außenwerbung für herkömm­liche Tabakprodukte wie Zigaretten vor. Anfang 2023 soll das Verbot auch für Tabakerhitzer gelten, für E-Zi­garetten folgt es Anfang 2024. Von dem Werbeverbot ausgenommen bleibt jedoch die Werbung unmittelbar an Wänden oder Schaufenstern von Fach­geschäf­ten, die Tabakwaren verkaufen.

Rauchen steigert das Risiko für Krebs und Parodontitis

Im Zuge der weiteren Einschränkung von Tabakwerbung betont auch die Bundeszahnärztekammer (BZÄK), wie wichtig Rauchprävention ist. „Wir begrüßen das Aus für Tabakwerbung auf Außenflächen! Die Mundhöhle ist die Eintrittspforte der Tabak-Schadstoffe. Für Raucher besteht ein deutlich erhöhtes Risiko für Krebserkrankungen an Lippen, Zunge, Speicheldrüsen, im Mundraum und im Rachen als für Nichtraucher,” sagt Prof. Dr. Christoph Benz, Präsident der BZÄK.

„Darüber hinaus gibt es natürlich unmittelbare Auswirkungen für Patienten wie zum Beispiel Parodontitis. Viele der an einer schweren Parodontitis leidenden Patienten sind Raucher. Die schlechtere Wundheilung bei Rauchern verkompliziert zudem kieferchirurgische Eingriffe. Das alles zeigt deutlich, warum uns das Thema Rauchen schon seit so vielen Jahren umtreibt,” betont er.

Verboten ist Tabakwerbung bereits in Radio und Fernsehen, Zeitungen sowie Magazinen und im Kino für Filme unter 18 Jahren. Außerdem dürfen keine Gratisproben mehr auf bei Festivals und Events ausgehändigt werden. Derweilen versucht die Industrie, elektronische Erhitzungssysteme wie E-Zigaretten oder E-Shishas als weniger gefährliche Alternative zu vermarkten. Dabei sei nicht absehbar, wie mögliche gesundheitliche Langzeitschäden damit in Verbindung stehen, kritisieren Ärzte, wie auch der Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt .

Bundesgesundheitsministerium (BMG): Rauchen ist das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko

Bundesgesundheitsministerium (BMG):

Rauchen ist das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko

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