ZMF-Kongress in Hamburg

Im Mittelpunkt: der ältere Patient

Norddeutschland topaktuell: Im Mittelpunkt des 9. ZMF-Kongresses in Hamburg vom 12. bis 14. April stand die Behandlung des älteren Menschen. 160 Zahnmedizinische Fachangestellte aus dem gesamten Bundesgebiet kamen in die Hansestadt.

Der Kongress stand ganz im Zeichen der Gerostomatologie als Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Es ging um Themen für den Praxisalltag, wie die Betreuung bei altersspezifischen Beeinträchtigungen, Veränderungen der Mundschleimhaut oder kommunikative Aspekte. Die Zahnmedizinischen Fachangestellten, die der Einladung der Zahnärztekammer Hamburg und des Norddeutschen Fortbildungsinstitutes für Zahnarzthelferinnen GmbH gefolgt waren, wurden vom Fach-wie vom Rahmenprogramm des Kongresses nicht enttäuscht. Dr. Thomas Einfeldt, Vorstandsmitglied der Zahnärztekammer Hamburg, dankte in seiner Begrüßung den Referenten, Sponsoren, dem Organisations-Komitee und dem Kongressleiter Prof. Dr. Hans-Jürgen Gülzow für die Bereitschaft, dem Kongress wieder zu einem vollen Erfolg zu verhelfen.

Am Puls der Zeit

Regierungsdirektor Reinhard Hollunder von der Behörde für Gesundheit und Umwelt (BUG), Amt für Gesundheit und Verbraucherschutz gratulierte den Teilnehmerinnen für ihren Fortbildungseinsatz am Wochenende. Wie aktuell das diesjährige Thema sei, belege die UN-Konferenz in Madrid, die den älteren Menschen im Mittelpunkt des 21. Jahrhunderts sehe. Die Kongressmacher hätten daher den Daumen am Puls der Zeit.

Der Vorstandsvorsitzende der KZV Hamburg, Dr./RO Eric Banthien, unterstrich die Bereitschaft der Teilnehmerinnen, Verantwortung zu übernehmen. „Frau kann etwa erreichen in diesem Beruf“, erklärte er. Die qualifizierte und fortgebildete Praxismitarbeiterin sei ein wichtiges Bindeglied zwischen Zahnärzten und Patienten.

Edeltraut Schiedhelm, Lehr-DH am Norddeutschen Fortbildungszentrum, erinnerte an ihre weichen Knie vor der Weiterbildung zur DH. Diese Weiterbildungsmöglichkeiten bieten der Zahnarzthelferin nach ihren Worten heute viele Möglichkeiten des Aufstiegs. Früher sei die Funktion der Ersthelferin oder eine Tätigkeit in der Verwaltung einer Krankenkasse der Gipfel des Möglichen gewesen. Heute bieten die Berufe einer ZMF oder DH ein Mehr an Anerkennung und Gehalt. „Der heute mündige Patient erhält auch durch unsere qualifizierte Arbeit mehr Lebensqualität.“

Fortbildung lohnt sich

„Daten, Fakten, Zahlen“ versprach der Hamburger Kammerpräsident und Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer Dr. Wolfgang Sprekels den Zuhörern seines Festvortrages. „Fortbildung lohnt sich auch heute noch“, erklärte er mit Hinweis auf den stets gut gefüllten Anzeigenteil des Hamburger Abendblattes. Der Bedarf des Marktes nach gut fortgebildeten Fachkräften sei kaum zu befriedigen. Die Situation werde sich in Zukunft eher noch verschärfen, meinte der Präsident weiter. Denn die Zahnärzteschaft entwickelt derzeit eine vollkommene Neubeschreibung der Zahnheilkunde mit absoluter Priorität der Prävention. „Wenn es uns gelingen sollte, Teile dieses Systems in eine moderne Leistungsbeschreibung eines neuen BEMA und einer neuen GOZ zu übertragen, so wird die Prävention im Praxisalltag eine ungeheure Bedeutung gewinnen.“

Dr. Sprekels sah allerdings die Gefahr, dass Krankenkassen für Leistungen einer ZMF künftig nur den halben Punktwert zahlen wollen. „Wenn sich die Kassen damit durchsetzen, ist das das Aus für viele Praxismitarbeiterinnen, da sich diese Behandlung dann nicht mehr trägt.“ Er forderte die Teilnehmerinnen auf, gemeinsam mit den Ärzten, Zahnärzten und allen Praxismitarbeiterinnen auf die Straße zu gehen. „Denn es geht um Ihre Zukunft – also tun wir alles, dieses zu verhindern.“

Gerd EisentrautPressestelle der Zahnärztekammer HamburgMöllner Landstr. 3122111 Hamburg

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