Niedersächsischer Zahnärztetag

Die Niedersachsen haben sich ganz der Fortbildung verschrieben

Der Niedersächsische Zahnärztetag stand in diesem Jahr ganz unter dem Zeichen der Fortbildung. So fanden die Feierlichkeiten im Rahmen der Eröffnung der 126. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Zahn- und Kieferheilkunde statt, deren Veranstaltung 700 Zahnärzte nach Hannover zog. Dieser Anlass initiierte die Zahnärztekammer Niedersachsen, ein umfangreiches Seminarprogramm für das Fachpersonal anzuschließen. Dieser Synergieeffekt zeichnete sich sowohl bei Zahnärzten als auch ihrem Team aus.

Im Congress Centrum, Hannover, wurde neben dem niedersächsischen Zahnärztetag die 126. Jahrestagung der DGZMK veranstaltet, die in diesem Jahr gemeinsam mit der Akademie Praxis und Wissenschaft, der Arbeitsgemeinschaft für Funktionslehre, der Arbeitsgemeinschaft für Grundlagenforschung, dem Arbeitskreis Didaktik und Wissensvermittlung und der Zahnärztekammer Niedersachsen (ZKN) (Niedersächsischer Zahnärztetag 2002) durchgeführt wurde. Berichte der einzelnen Gesellschaften werden in Kürze in loser Folge in den Zahnärztlichen Mitteilungen erscheinen.

DGZMK-Fahnen vor dem Kongresszentrum Hannover

Die Idee, dass wissenschaftliche Gesellschaften durchaus mit einer Kammer als Körperschaft des öffentlichen Rechts kooperieren können, um eine hochkarätige Fortbildung für die Kollegenschaft zu bieten, wurde auch in diesem Jahr wieder mit Leben erfüllt. Nach dem großen Erfolg des Nachbarlandes Hessen vor einem Jahr, zeigte sich auch diesmal wieder eine sehr große Teilnehmerzahl seitens der Zahnärzte und ihres Teams. Viele Seminare waren vollständig ausgebucht. Die Symbiose beider Veranstaltungen bot sich auch deshalb an, weil mit dem Generalthema der Tagung „Forschung an der Hochschule – Fortschritte für die Praxis“ die Möglichkeit bestand, nicht nur Forschungsergebnisse vorzutragen, sondern deren Eindringen in die Praxisarbeit und auch den Patientenalltag (wie das immer aktuelle Thema Fluoride) deutlich zu machen. Während die Tagung selbst den Bogen von der Grundlagenforschung bis hin zum Praxisalltag spannte, ergänzte die Kammer die Präsentation durch eine Patientenaktion in der Innenstadt von Hannover, siehe Seite 31.

Das Team perfekt auf Vordermann gebracht

Der neue Wind, der heute in den Zahnarztpraxen weht, war Thema für die einzelnen Fortbildungsseminare und Vorträge für das zahnärztliche Personal. So ließen sich rund 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwei Tage lang über Themen von Organtransplantationen und den Problemen der organtransplantierten Patienten auf dem Zahnarztstuhl bis hin zu Prophylaxefragen bei unterschiedlichen Altersgruppen informieren. Auch neueste Produktentwicklungen für eine verbesserte Mundhygiene blieben nicht auf der Strecke, sondern wurden eingehend besprochen und ihre Anwendungsweise vorgestellt. Die „Damen“ diskutierten fleißig jedes Referat und hielten auch mit ihren vielen Fragen nicht hinter dem Berg. Sollte doch alles hier gehörte und vertiefte Wissen gleich nach dem Wochenende in der Praxis in die Tat umgesetzt werden. Ziel dieser für das Bundesland bisher einzigartigen Veranstaltung war es auch, die Tätigkeiten des zahnmedizinischen Fachpersonals in der Öffentlichkeit darzustellen. So wurde vor rund einem Jahr die Ausbildung der ehemaligen Zahnarzthelferin aktualisiert. Die Bezeichnung Zahnärztliche Fachangestellte trägt diesem zukunftsorientierten Beruf jetzt wirklich Rechnung. Denn zukunftsorientiert und interessant ist er allemal. Wenn auch das gesamte Gesundheitswesen zurzeit an einer völlig verfehlten Gesundheitspolitik krankt, so ist es doch der Wachstumsmarkt der Zukunft, wie auch anlässlich der Eröffnungsworte deutlich gemacht wurde.

So zeigten Dr. Dr. Schendel und Sven Wegener in ihrer Publikation „Jobmaschine Gesundheitswesen“ aus dem Jahr 1999 bereits, dass allein die niedergelassenen Ärzte und Zahnärzte mehr Arbeitsplätze als jeder Industriezweig in Deutschland zur Verfügung stellen. Aber vor allem prognostizieren sie dem Gesundheitswesen immense wirtschaftliche Möglichkeiten und Wachstum – allein die politischen Rahmenbedingungen müssen endlich auf den richtigen Kurs gebracht werden.

Zahnärztetag in der City

Zahnärztetag in Niedersachsen hieß diesmal nicht nur Fortbildung für Zahnärzte und ihr Personal, sondern auch Aufklärung für die Patienten. Bei sonnigem Wetter verteilten fleißige Helfer, unter ihnen der Kammerpräsident Dr. Henning Borchers, über 1000 Äpfel mit dem bekannten ZKN-Schriftzug und ebenso viele Zahnbürsten, zuckerfreie Kaugummis und Informationsmaterial an die Bürgerinnen und Bürger, die sich am langen Samstag in der Hannoveraner City bei einem Einkaufsbummel tummelten. Wer seine alte Zahnbürste dabei hatte, konnte gleich in einer Umtauschaktion (siehe Foto) eine nagelneue Zahnbürste plus Reinigungsmittel mit nach Hause nehmen, um bisherige Nachlässigkeiten in der Zahnreinigung zu beseitigen.

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