Familienpflegezeit noch in 2010
Kristina Schröder (CDU) will ihr Modell zur Familienpflegezeit noch im laufenden Jahr umsetzen. Für ein Pflegegeld ähnlich dem Elterngeld sehe sie derzeit jedoch angesichts der finanziellen Engpässe keinen Spielraum. „Ich will die Familienpflegezeit bis Ende des Jahres“, sagte Schröder der Bild“-Zeitung. Ihr Modell sieht vor, dass Arbeitnehmer ihre Angehörigen bei halber Arbeitszeit pflegen können und dabei drei Viertel ihres Gehalts beziehen. Später sollen die Arbeitnehmer dann wieder voll arbeiten, bekommen aber für einen ebenso langen Zeitraum weiterhin nur drei Viertel des Gehalts. Derzeit ist es schon möglich, sich für sechs Monate unbezahlt für eine Pflegezeit freistellen zu lassen.
Von Sozialverbänden sowie aus der Wirtschaft und der Opposition gibt es Kritik an Schröders Vorstoß. Für die Pflege- und Sozialverbände sind Lohnverzichte während der Pflegezeit nicht akzeptabel. Aus der Wirtschaft kam der Einwand, das Schröder-Modell sei zu kompliziert und zu teuer für die Arbeitgeber.
