175.000 Euro Reinertrag je Praxisinhaber
Im Durchschnitt arbeiten in einer Zahnarztpraxis 8,8 Personen. Neben rechnerisch 1,2 Praxisinhabern sind das 7,5 abhängig Beschäftigte, darunter 4,5 ZFA. Der Rest entfällt auf 0,4 angestellte Zahnärzte und Assistenzzahnärzte, 0,4 Zahntechniker, 0,7 Auszubildende und 1,5 sonstige Beschäftigte.
Die Einnahmen der Zahnarztpraxen beliefen sich im Jahr 2015 auf durchschnittlich 594.000 Euro je Praxis, heißt es in der Analyse "Kostenstruktur bei Arzt- und Zahnarztpraxen sowie Praxen von psychologischen Psychotherapeuten" des Statistischen Bundesamts. In Einzelpraxen waren es durchschnittlich 495.000 Euro, in Berufsausübungsgemeinschaften durchschnittlich 1.007.000 Euro (je Praxisinhaber 469.000 Euro).
Mehr als die Hälfte der Einnahmen (51,3 Prozent) resultierte aus der privatzahnärztlichen Tätigkeit sowie aus sonstiger selbstständiger zahnärztlicher Tätigkeit. Die Aufwendungen betrugen in den Zahnarztpraxen im Jahr 2015 im Durchschnitt 380.000 Euro. Aus den durchschnittlichen Einnahmen und den Praxisaufwendungenlässt sich für das Jahr 2015 ein Reinertrag von 214.000 Euro je Zahnarztpraxis errechnen. Je Praxisinhaber liegt dieser Reinertrag bei 175.000 Euro.
Kieferorthopädische Praxen werden nicht gesondert ausgewiesen, lediglich Praxen der MKG-Chirurgie: Hier liegen die durchschnittlichen Einnahmen bei 611.000 Euro. Dem standen Aufwendungen von durchschnittlich 330.000 Euro gegenüber, was 2015 zu einem durchschnittlichen Reinertrag von 281.000 (je Praxisinhaber 209.000) Euro führte.
Zahnärzte liegen unter dem Gesamtdurchschnitt
Der Reinertrag je Praxisinhaber bei den Zahnärzten entspricht damit ziemlich genau dem der Allgemeinärzte. Hier weisen die Statistiker einen Reinertrag je Praxisinhaber von 172.000 Euro in Einzelpraxen und 161.000 Euro für Allgemeinärzte in BAGs aus.
Der durchschnittliche Reinertrag einer deutschen Arztpraxis ohne Differenzierung des Fachbereichs lag 2015 bei 258.000 (je Praxisinhaber 190.000).
Die repräsentative Kostenstrukturstatistik im medizinischen Bereich ist eine zentrale Statistik, die eine geschichtete Zufallsstichprobe aller Praxen abbildet. Sie wird nach den Fachbereichen Allgemeinmedizin, Facharztpraxen, Zahnarztpraxen und Praxen von psychologischen Psychotherapeutinnen und -therapeuten ausgewertet und liegt für die Berichtsjahre 2003, 2007 und 2011 vor.
