Apps, Roboter, Drohnen: China gegen Covid-19
Der experimentelle Einsatz von Technik soll dabei helfen, eine Verbreitung des Virus zu verhindern, Infektionen zu dokumentieren und ohne Ansteckungsgefahr für das Klinikpersonal zu behandeln.
Die lückenlose Überwachung macht es möglich
Bisherige Erfahrungen machen Mut: So ergab eine in Lancet Digital Health veröffentlichte Studie , dass Daten zur Ruheherzfrequenz und Schlafdauer, die von Fitbit-Geräten gesammelt wurden, dazu beitragen konnten, beispielhaft in fünf US-Bundesstaaten zeitnahe und genaue Vorhersagen zu Influenza-Erkrankungen zu erstellen.
Anfang dieser Woche veröffentlichte die chinesische Regierung eine App , mit der die Bürger überprüfen können, ob sie mit dem Virus in Berührung gekommen sind. App-Benutzer werden gebeten, eine Telefonnummer, einen Namen und eine ID-Nummer zu registrieren, um festzustellen, ob sie mit einer infizierten Person in Kontakt standen, berichtete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Bei der Feststellung kommen Informationen aus der nahezu lückenlosen Überwachung der Bevölkerung zum Einsatz.
Chatbots und Drohnen sollen die Epidemie mit eindämmen
Ein Team der
in Baltimore (USA) hat ein Übersichts-Website veröffentlicht, die WHO-Daten zu Infizierten und Toten in Echtzeit visualisiert, um die Verbreitung des Virus so besser nachverfolgen zu können. Das Dashboard enthält Informationen zu den Fallzahlen, der regionalen Verbreitung sowie dem Verlauf der Fallzahlen. Die Informationen werden in einer Karte und in entsprechenden Diagrammen angezeigt.
Der in Boston (USA) programmierte Chatbot Buoy Health bietet die Möglichkeit für besorgte Bürger, Symptome abzuchecken, die Website HealthMap eine Kartendarstellung aller Meldungen von verschiedenen Infektionskrankheiten, darunter auch für Coronavirus. Dazu wertet das Portal eine Vielzahl von Internetquellen bis hin zu Diskussionen in Chatrooms, heißt es in Medienberichten.
Roboter erfassen Vitalwerte, um das Klinikpersonal zu schützen
Anfang Februar meldete Bloomberg News , dass die chinesische Regierung Drohnen einsetzt, um sicherzustellen, dass ihre Bürger die Sicherheitsrichtlinien für die öffentliche Gesundheit befolgen. Die Drohnen suchen gezielt nach Personen, die den Empfehlungen nicht folgen, und ermahnen diese über Lautsprecher.
CNN berichtete, dass medizinische Teams in Seattle (USA) zur Untersuchung eines Infizierten aus Sicherheitsgründen einen Roboter einsetzen. Der Roboter wurde verwendet, um Vitalwerte zu erfassen und um dem Infizierten zu ermöglichen, sicher dem medizinischen Team außerhalb des Isolationsbereichs zu kommunizieren.
Das Temperatur-Screening per Smartphone funktioniert trotz Kopfbedekcung
Im St. Andrews Community Hospital in Singapur wird aktuell ein Temperatur-Screening getestet. Dazu wird ein Smartphone mit Thermo- und 3-D-Laserkameras bestückt, eine Software mit Künstlicher Intelligenz verarbeitet und analysiert dann die Bilder, um die Stirntemperatur zu messen. Die Technik kann Medienberichten zufolge pro Tag die Daten von bis zu 5.000 Personen auswerten - und dies auch, wenn diese chirurgische Masken, Hüte und andere Kopfbedeckungen tragen. Facebook sicherte zu , falsche Behauptungen und Verschwörungstheorien über die Krankheit zu entfernen, die auf seinen Social-Media-Plattformen veröffentlicht wurden. Man wolle dazu mit einem Netzwerk von Faktenprüfern von Drittanbietern zusammenarbeitet, um Informationen zu überprüfen. Wenn eine Information als falsch eingestuft wird, verpflichtet sich das Unternehmen, die Verbreitung auf Facebook und Instagram zu begrenzen.
Außerdem erklärte das Unternehmen, dass es aggregierte und anonymisierte Mobilitätsdaten und Bevölkerungsdichtemodelle bereitstellen wolle, um Forschern an der Harvard University und der National Tsing Hua University in Taiwan bei der Erstellung ihrer Prognosemodi zu helfen.