Bayern hat wieder Puffertage
Für acht Wochen müssen die bayerischen Zahnärzte ihre AOK-Patienten behandeln, ohne dass sie wissen, wie diese Leistungen bezahlt werden. Im schlimmsten Fall werde jede in diesem Zeitraum erbrachte Leistung nur zu einem Drittel bezahlt, heißt es von Seiten des Vereins Zukunft Zahnärzte Bayern (ZZB).
Die AOK Bayern schiebt
Schon seit Jahren stellt die AOK Bayern für die Versorgung ihrer Versicherten eine deutlich geringere Kopfpauschale für die zahnärztliche Versorgung zur Verfügung als die meisten anderen Krankenkassen, bemängelt der ZZB. Indem die AOK Bayern den aktuellen Schiedsspruch im Rahmen der Vergütungsverhandlungen beklagte und damit eine aufschiebende Wirkung erreichte, gelten dem ZZB zufolge zudem bis auf Weiteres Punktwerte und Vergütungsobergrenze aus 2013.
"Inakzeptables Verhalten"
"Das hat mit einer guten Vertragspartnerschaft nichts mehr zu tun. Das Verhalten der AOK Bayern ist inakzeptabel. Diese Kasse gefährdet das hohe Niveau der Patientenversorgung in Bayern“, kritisiert der Landesvorsitzende des ZZB, Dr. Janusz Rat. Die AOK Bayern müsse sicherstellen, dass die zahnärztliche Versorgung in dem Umfang vergütet werden kann, der durch ihre Versicherten in Anspruch genommen wird.
Es könne nicht sein, dass die AOK Bayern hohe Gewinne verbucht - im Jahr 2013 Rat zufolge immerhin 333 Millionen Euro - gegenüber den Zahnärzten aber erneut nicht die Rechnungen begleicht.