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"Der demografische Wandel geht an uns nicht vorüber"

ck/mg
Nachrichten
Der stellvertretende KZBV-Vorsitzende Dr. Günther E. Buchholz hat auf der Vertreterversammlung in Frankfurt am Main die ersten Ergebnisse aus dem Versorgungsatlas vorgestellt. Wir befragten ihn zur Generation Y, Unterversorgung und den Trends.

Die ersten Ergebnisse aus dem Versorgungsatlas liegen vor. Gibt es im zahnärztlichen Bereich eine Unterversorgung?

Dr. Günther E. Buchholz:Die Analyse der KZBV bestätigt die bereits im Vorfeld von uns getroffene Einschätzung, dass auf Planungsbereichsebene auch in absehbarer Zukunft keine Unterversorgung zu erwarten sein wird.

In Deutschland ist die zahnärztliche Versorgung weiterhin auf einem hohen Niveau. In keinem Planungsbereich ist eine Unterversorgungssituation feststellbar, lokal kann diese aber durchaus vorliegen. Die Sicherstellung der wohnortnahen und flächendeckenden zahnärztlichen Patientenversorgung ist aber in  hoher Qualität gewährleistet.

Wohin geht der Trend?

An Nachwuchs mangelt es angesichts der Studierenden- und Approbantenzahlen momentan nicht. Es ist jedoch nicht abzusehen, wie sich das Niederlassungsverhalten junger Zahnärzte ausgestalten wird. Derzeit lässt sich bei Berufseinsteigern ein anhaltender Trend zum Anstellungsverhältnis beobachten.

Ist der junge Zahnarzt auf dem Land - Stichwort Generation Y - ein Widerspruch in sich?

Nein. Der demografische Wandel geht auch an unserer Profession nicht spurlos vorüber. Ein hoher Anteil älterer Zahnärzte wird in den nächsten Jahren seine Praxis aufgeben. Anders als im ärztlichen Bereich kann eine flächendeckende und wohnortnahe zahnmedizinische Versorgung insbesondere in ländlichen Gebieten aber ausschließlich durch die traditionelle Einzel- oder Gemeinschaftspraxis gesichert werden, die auch für junge Zahnärzte nach wie vor interessant sein kann. Eine Niederlassung in einem ländlichen Bezirk kann schon erfüllend sein, dazu müssen allerdings die Rahmenbedingungen wie zum Beispiel eine funktionierende Infrastruktur stimmen.

Die Fragen stellten Marius Giessmann und Claudia Kluckhuhn.

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