E-Zigaretten könnten Periimplantitis begünstigen

Das Ziel der Übersichtsarbeit war herauszufinden, welchen möglichen Einfluss E-Zigaretten auf das Entstehen von Periimplantitis haben. Die Literaturrecherche im Zeitraum von 2017 bis 2023 mit den Suchbegriffen „vaping“, „electronic cigarette“ und „peri‑implantitis“ ergab nur 49 Treffer, von denen sieben Publikationen in die Übersichtarbeit einbezogen wurden, die teilweise ein hohes Verzerrungsrisiko aufwiesen.

Die Ergebnisse zeigen, dass „Elektronische Zigaretten zu einer Zunahme der Sondierungstiefe, des Knochenabbaus und des IL-1β-Spiegels, eines der Knochenabbau-Mediatoren im Gewebe um das Implantat, sowie zu einer Abnahme der Blutung beim Sondieren“ führen können [Guney et al., 2024]. Bemerkenswert ist, dass auch beim E-Zigarettenkonsum seltener Blutungen bei Sondieren auftreten und nicht nur bei Tabak-Zigaretten. Möglicherweise haben nicht nur Nikotin und Temperatur, sondern auch andere Substanzen Auswirkungen auf die Vasokonstriktion, vermuten die Forschenden. Dies könne dazu führen, dass das Vorhandensein einer periimplantären Entzündung unterschätzt wird.

Sie betonen allerdings, dass die Studien zu recht zu heterogenen Ergebnissen gekommen sind. Die Auswirkungen des E-Zigaretten-Konsums auf die periimplantäre Gesundheit sei in früheren Studien möglicherweise unterschätzt worden, da es oft hieß, „dass E-Zigarettenkonsumenten tendenziell Ergebnisse aufweisen, die denen von Nichtrauchern näher kommen als denen von Rauchern".

In dieser Übersichtsarbeit kamen die Forschenden jedoch zu dem Ergebnis, dass die negativen Auswirkungen von Tabak-Zigaretten auf die periimplantäre Gesundheit zwar schwerwiegender sind als die von E-Zigaretten, letztere aber doch möglicherweise schädlicher für die periimplantäre Gesundheit sind als zuvor angenommen.