HDZ: "Altgoldspenden sind rückläufig"

nh/pm
Gesellschaft
Seit ihrer Gründung 1987 gelang es der Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte (HDZ), die Vielzahl der weltweiten Hilfsprojekte konstant auf einem hohen Level zu halten. In diesem Jahr wurden bislang über 40 Projekte mit rund 700.000 Euro unterstützt. Doch die Altgoldspenden gehen zurück. Stiftungsvorsteher Dr. Klaus Winter bittet die Zahnärzteschaft um Mithilfe.

"Das Einsammeln von Zahnaltgold bringt aufgrund der gegenwärtigen Wertminderung nicht nur immer weniger Erlöse, sondern wird auch von einer bundesweit zunehmenden Altgoldsammelleidenschaft beeinträchtigt", beklagt Stiftungsvorsteher Dr. Klaus Winter den Umstand, dass viele Menschen die Edelmetallreste lieber mit nach Hause nehmen als spenden wollen.

Regelmäßige Spendeneinnahmen seien jedoch wichtig, um die Handlungsfähigkeit der karitativen Organisation dauerhaft sichern zu können. Dies sei laut Winter keine Selbstverständlichkeit, sondern "harte Fundraising-Arbeit".

Neue Botschafter für mehr Engagement

Der Gesamtwert der bisher geleisteten Projekte des HDZ beläuft sich laut Winter auf mehr als 33 Millionen Euro. Dafür steht der Stiftung unter Schirmherrschaft der Bundeszahnärztekammer und dem Patronat der Zahnärztekammer Niedersachsen die bundesweite Altgoldsammlung zur Verfügung. Doch die Einnahmen aus dieser für das HDZ so wichtigen Quelle gingen kontinuierlich zurück, berichtet Winter.

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, setzt er auf sogenannte Botschafter des HDZ: "Wir möchten mehr Kollegen dafür sensibilisieren uns zu unterstützen. Sie sollen das HDZ als berufsständiges Hilfswerk vorstellen und Flyer und Sammeltüten für die Zahngoldspenden an ihre Kollegen weitergeben". 

Eine Holdingder Hilfsorganisationen

Außerdem plädiert Winter für mehr Kooperation zwischen den einzelnen Hilfsorganisationen: "Eine interaktive Zusammenarbeit zwischen den Hilfswerken wird bis heute nicht oder nur sehr selten wahrgenommen. Wenn es unter der Führung des HDZ und der Schirmherrschaft der BZÄK gelänge, mehrere Hilfsorganisationen mit gleicher Zielsetzung in einer Art Holding zusammenzuführen, könnte die gesamte karitativ tätige deutsche Zahnärzteschaft nicht nur eine Art Personalunion bilden und dabei Verwaltungskosten sparen, sondern auch die jeweils satzungsgemäßen Zwecke effektiver erfüllen." 

Melden Sie sich hier zum zm Online-Newsletter an

Die aktuellen Nachrichten direkt in Ihren Posteingang

zm Online-Newsletter


Sie interessieren sich für einen unserer anderen Newsletter?
Hier geht zu den Anmeldungen zm starter-Newsletter und zm Heft-Newsletter.