HDZ-Projekt „Asia Smile“ in Kambodscha

Zahnbehandlung per Megaphon

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Mit dem Projekt „Asia Smile“ engagiert sich das Hilfswerk Deutscher Zahnärzte (HDZ) in Kambodscha. Es arbeitet eng mit der deutschen Hilfsorganisation „Gesundheitsfürsorge für Kambodscha e.V.“ zusammen, um der verarmten Landbevölkerung in weit entlegen Regionen zahnärztliche Versorgung zu bieten. Da kommt auch schon einmal ein Megaphon zum Einsatz.

Seit zwei Jahren führt „Asia Smile“ Fahrten durch die Provinzen Kambodschas durch. Jeweils zwei der insgesamt 18 Provinzen werden gleichzeitig betreut. Ist die Betreuung nach drei Jahren Projektlaufzeit abgelaufen, wird diese an die kambodschanischen Gesundheitsorgane übergeben, die die Arbeit dann fortführen sollen. „Asia Smile“ startet seine Projektarbeit dann in den nächsten beiden Provinzen. So soll künftig die Partnerschaft zwischen „Asia Smile“ und den kambodschanischen Behörden zu einem landesweiten zahnärztlichen Programm führen.

In regelmäßigen Abständen besucht das „Asia Smile“-Team also Hospitäler, Gesundheitszentren und Dörfer in jeweils zwei Provinzen des Landes, um der verarmten Landbevölkerung in entlegenen Gebieten zu helfen, in denen kein staatliches Gesundheitswesen greift. Neben zahnärztlicher Nothilfe und Grundversorgung gibt es auch Prophylaxeunterricht für Kinder. „Asia Smile“ sammelt darüber hinaus Zahlen und Daten, um den Behörden in Phnom Penh zu helfen, künftig ein Minimalsystem an öffentlichem Gesundheitsdienst im Bereich Zahnmedizin zu entwickeln.

Beschwerliche Wege

Das Ganze lebt durch den persönlichen Einsatz der Hilfskräfte vor Ort. Schon die Fahrten sind für das Team (bestehend aus deutschen und einheimischen Kräften) zum Teil sehr beschwerlich, die Hilfsautos versinken im Schlamm, weil der tropische Dauerregen die nicht befestigten Straßen oft unbefahrbar macht.

Der deutsche Zahnarzt Dr. Wolfgang Schmidtberg berichtet von seinem letzten Einsatz in Sen Monoram. Am Morgen nach der Ankunft ging die Arbeit los. „Zunächst wurde im Tempelbereich unser Zelt aufgebaut für die Prophylaxe“, schildert Schmidtberg. „Für den nächsten Tag war dann unsere Behandlung im nahegelegenen Frauenzentrum geplant. Nach einer Stunde war alles da, was Beine hat. Einführung in die Zahnheilkunde mit Megaphon, warum nicht.“ Patienten wurden untersucht und nach den notwendigen Behandlungen eingeteilt, mitgebrachte Zahnpasten und Zahnbürsten fanden reißenden Absatz.

Schmidtberg lebt seit 1995 in Phnom Penh, er unterrichtete bis 2001 an der dortigen Fakultät für Zahnmedizin und arbeitet zurzeit als Berater im kambodschanischen Gesundheitsministerium.

Unterstützung

Die Zusammenarbeit mit dem Hilfswerk Deutscher Zahnärzte wird fortgeführt. Das HDZ unterstützt die Gesundheitshilfe Kambodscha mit Fahrzeugen und materieller Ausstattung und macht damit die Projektdurchführung erst möglich.

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