Zahnärzte-Stifterclub Dresdner Frauenkirche

Die Frauenkirche trägt schon ihre Glocken

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Der Zahnärzte-Stifterclub, der aus der zm-Initiative zum Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche entstanden ist, berichtet in den zm regelmäßig über den Fortgang der Aufbauarbeiten an der Frauenkirche und wirbt dabei um Spenden. Rund 650 000 Euro sind allein durch die Zahnärzte-Spenden zusammengekommen. Daraus wurden eine der tragenden Säulen im Kircheninneren, die Säule D, die „Zahnärzte-Säule“, und das darüber liegenden Bogenmauerwerk finanziert. Die zm stellen die neuesten Ergebnisse beim Wiederaufbau dar und werben auf den nächsten Seiten für den Erwerb von steuerbegünstigten Stifterbriefen und den beliebten Uhren mit dem echten Sandstein-Bruchstück aus der alten Frauenkirche.

Das Jahr 2003 ist in Dresden ein Jahr der großen Ereignisse rund um den Wiederaufbau der barocken Frauenkirche. Nachdem Anfang des Jahres nun die lange umstrittene Entscheidung über den Nachbau der beim Bombenangriff völlig zerschmolzenen Silbermann-Orgel mit einem Kompromiss und dem Auftrag an einen elsässischen Orgelbauer gefallen ist, war jetzt die Überführung, Weihe und Aufhängung der neu gegossenen sieben Glocken der Frauenkirche das spektakuläre und zugleich würdevoll-festliche Ereignis, bei dem ganz Dresden auf den Beinen war.

Nach nächtlichem Transport aus der Glockengießerei Bachert in Karlsruhe auf einem Schwertransporter über die Autobahn übernahm Baudirektor Eberhard Burger am 30. April das Geläut in Dresden. Am 2. Mai verfolgten 25 000 Menschen, darunter viele Touristen aus ganz Deutschland, die Prozession der sieben Glocken – Friedensglocke, Verkündigungsglocke, Stadtglocke, Trauglocke, Gebetsglocke, Taufglocke und Dankglocke – auf einem girlandengeschmückten Lastwagen durch die Dresdner Innenstadt, begleitet vom Geläut der Dreikönigskirche, der Hofkirche, der Kreuzkirche und der übrig gebliebenen alten Frauenkirchen-Glocke „Maria“, bisher in einem eigenen Glockentürmchen vor der Frauenkirche.

Lange Besucherschlangen

Am 3. Mai haben 45 000 Menschen die sieben neuen Glocken auf dem Dresdner Schlossplatz besucht. Mehr als hundert Meter betrug zeitweise die Schlange der Besucher, die die Glocken auf einem geschmückten Podest betrachten, ihre Inschriften lesen und sie berühren konnten. In der Nacht auf den 4. Mai rezitierten zu jeder vollen Stunde bis in den Morgen Dresdner Schauspieler Schillers „Lied von der Glocke“ auf dem mit Fackeln beleuchteten Podest.

Am Sonntag dem 4. Mai folgte mit dem festlichen Weihe-Gottesdienst auf dem Schlossplatz wieder vor mehr als 25 000 Besuchern der Höhepunkt der Dresdner Glockentage. Umrahmt von festlicher Musik der vereinigten sächsischen Posaunenchöre, dreier Blechbläser-Ensembles und des Dresdner Kreuzchores weihte Landesbischof Kreß die Glocken Jesaja, Johannes, Jeremia, Josua, David, Philippus und Hanna einzeln nacheinander mit den Worten „wir nehmen Dich in den Dienst unserer Kirche“, nachdem Baudirektor Burger jede einzelne Glocke drei Mal per Hand angeschlagen hatte – die allerersten öffentlichen Töne der sieben Glocken. Danach sang die ganze Gemeinde „Nun danket alle Gott“.

Zum Schluss spielten das Blechbläser-Ensemble Ludwig Güttler sowie Schlagzeuger der Dresdner Orchester in Uraufführung eine Musik für Kirchenglocken, Schlagzeuge und Blechbläser, eine Komposition Güttlers speziell für diesen Anlass, in der naturgemäß die Töne die sieben neuen Glocken die Hauptrolle spielten. Es war eine fröhlich-feierliche Weihestunde, unterstützt von strahlendem Sonnenschein, ein Fest, das dem großartigen Anlass so recht entsprach: Die neu entstehende Frauenkirche hat nun schon ihr Geläut!

Der Bau geht zügig weiter

An den beiden folgenden Tagen wurden die neuen Glocken dann gleich in die fertigen Glockenstuben der Treppentürme C und E gezogen und dort aufgehängt. Am 7. Juni haben die sieben Neulinge zusammen mit der einzigen alten Glocke der Frauenkirche in einem neuen großen Glockenfest zuerst einzeln und dann schließlich alle zusammen das Pfingstfest eingeläutet.

Inzwischen ging aber auch der Bau der Frauenkirche selbst zügig weiter. Schon lange ist der gesamte Kirchenkörper bis zum Ansatz der steinernen Kuppel frei von Gerüsten, zeigt die ganze Formen-Vielfalt des Barock- Baus samt der vielen wieder eingebauten Trümmer-Teile, die sich dunkel vom Gelb der neuen Sandsteine abheben. Bereits Ende August soll die Kuppel frei sichtbar sein, so dass sich dann jedermann ein fast komplettes Bild von diesem imposanten Bauwerk machen kann. Zurzeit laufen noch die Aufmauerungsarbeiten.

Die eigentlich Hauptkuppel besteht aus einer inneren Schale, die nur 0,25 Meter dick ist, und einer äußeren von einem bis 1,75 Meter Stärke. Diese äußere Schale besteht aus einer außen liegenden Fassadenschicht aus großen Quadern und einer Hintermauerung aus kleinen Sandsteinen, die der Maurer gerade noch per Hand setzen kann, um den zeitaufwändigen Einsatz von Kränen zu sparen. Zwischen den beiden Schalen verläuft der Wendelgang, der auf die Aussichtsplattform führen wird.

Ende Mai wurde die Kuppel geschlossen. Es folgen weitere Mauerarbeiten und der komplette Rückbau des Leergerüstes, so dass bald der Kuppel-Innenraum frei sein wird. Zugleich werden auch das bisher tragende Stahlgerüst und das darauf liegende Wetterschutzdach demontiert. Zum Bau der die Kuppel krönenden Laterne wird dann eine kleinere Wetterschutzhalle errichtet, die auf der äußeren Kuppel aufliegen wird. Die Laterne wird am Ende das schon fertige Turmkreuz tragen.

Wenn die zm vor Weihnachten wieder berichten werden, wird die Ansicht der Frauenkirche wohl schon komplett sein. Bis dahin aber muss noch viel Geld gesammelt werden, die Baukosten für dieses Jahr sind noch nicht beisammen. Die zm werben deshalb auf den folgenden Seiten wieder um Spenden in Form des Erwerbs von Stifterbriefen und von wertvollen Uhren-Editionen. Bitte machen Sie mit!

Hartmut FrielJägerhofstr.17242119 Wuppertal

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