Bündnis für Gesundheit – Der Protest geht weiter

Gegen die Politik und für die Patienten

Die Bundesregierung plant massive Veränderungen im Gesundheitswesen, die erhebliche Konsequenzen haben werden. Das Bündnis für Gesundheit der Heilberufler setzt seine Aktionen fort: Es informiert und protestiert, um deutlich zu machen, wer das Sparpotential zu Lasten der Patienten zu verantworten hat.

Der große Auftakt der Proteste des Bündnisses für Gesundheit fand in den Städten Bremen, Rostock Potsdam und Stuttgart statt. Zuteilungs- und Listenmedizin, Einschränkung der freien Arztwahl, Sachleistung, Planwirtschaft und verschärfte Bürokratie – die Kritik gegen die Reformpläne ist massiv. Verbände und Organisationen im Gesundheitswesen, zu denen vor allem auch die Ärzte und Zahnärzte zählen, machen jetzt allerorten gegen diese Pläne mobil. Denn es geht um die Versorgung der Patienten.

Rund 2000 Teilnehmer, darunter einige hundert Zahnärzte mit ihrem Praxispersonal, allen voran die Spitzen der saarländischen Kammer und KZV, kamen zur Demonstration und Kundgebung am 12. Februar nach Saarbrücken. Das neu gegründete „Bündnis Gesundheit Saar“ stellte vor allem die Belange des Patienten in den Fokus, wie das Motto: „Ihre Gesundheit zählt – gegen Staatsmedizin“ zeigt.

Ein machtvolles Bild boten die niedersächsischen Zahnärzte am 29. Januar. Rund 3 000 Teilnehmer folgten dem Aufruf der KZV, zu einer landesweiten gesundheitspolitischen Informationsveranstaltung nach Hannover zu kommen, um zusammen mit den Standesspitzen und Vertretern von Parteien zu diskutieren.

Trotz anfangs schleppender Beteiligung werden die Protestaktionen in Berliner Praxen mit teilweisen, rotierenden Praxisschließungen jetzt fortgesetzt. Dies sei zu ernst, um aufzugeben, so die Begründung. Die „Gesundheitsoffensive Hessen“ hatte zu einer Kundgebung in Frankfurt aufgerufen, an der rund 500 Ärzte teilnahmen. Eine Protestkundgebung veranstaltete der Hartmannbund in Mainz. Zu den Mitveranstaltern gehörte der FVDZ.

Ein ganz anderes Konzept fahren die Ärzte in Schleswig-Holstein, um den Schulterschluss zu den Patienten zu suchen. Hier sollen in den nächsten Wochen die rund 3500 Arztpraxen für „Sprechstunden zur Gesundheitsreform“ auch mittwochs und samstags öffnen. Außerdem wollen die Ärzte mit 15 Infomobilen im ganzen Land für ihre Positionen werben.

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