Zahnärztliche Abrechnung per Datenträger

Diskette ist die Norm

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Die EDV-Statistik für 2004 liegt vor: Während in der KCH insgesamt 96 Prozent aller Zahnärzte inzwischen elektronisch abrechnen, schwört mehr als die Hälfte der Kieferorthopäden noch auf die Papierform.

Anfang 2005 waren die KZVen erneut aufgefordert, die Daten zur EDV-Statistik der KZBV zu melden. Zum zweiten Mal haben sie die Statistik-Daten mithilfe des Empfangsmoduls der KZBV erhoben. Das heißt, alle eingesetzten Systeme zur Abrechnung des vierten Quartals 2004 (Stichtag 31. 12. 2004) wurden beim Einlesen automatisch erfasst. Die Statistik stellt dabei die Abrechnungsdateien dar, die per Datenträger eingegangen sind – inklusive der mit elektronischer Post übermittelten Abrechnungen. Abrechnungen per Papier werden dagegen nicht berücksichtigt.

Für das vierte Quartal 2004 wurden 43 530 konservierend/chirurgische Abrechnungen eingereicht, davon 41 923 per Datenträger. Insgesamt 9 181 Kieferorthopädie-Abrechnungen gingen bei den KZVen ein, davon 3 988 in elektronischer Form. Grafik 1 zeigt den prozentualen Anteil der am Datenträgeraustausch teilnehmenden Zahnärzte für die konservierend/chirurgische und die kieferorthopädische Abrechnung.

Per Diskette rechnen im Bereich der konservierend/ chirurgischen Versorgung zwischen 91 Prozent (KZV-Bereich Stuttgart) und 99,1 Prozent (KZV-Bereich Thüringen) der Zahnärzte ab.

Regionale Unterschiede

In der Kieferorthopädie ist der Unterschied zwischen den KZV-Bereichen erheblich: Während in Bremen jeder Kieferorthopäde mittels Datenträgeraustausch abrechnet, ist es in Nordrhein nur jeder vierte.

Der Durchschnitt der elektronischen Abrechnungen liegt im konservierend/chirurgischen Bereich alles in allem bei über 96 Prozent, hingegen rechnet bundesweit noch nicht einmal die Hälfte aller Kieferorthopäden, nämlich 43,4 Prozent, per Datenträgeraustausch ab.

Lag für denselben Zeitraum 2003 bei den Abrechnungsprogrammen im konservierend/ chirurgischen Bereich noch das Programm ZahnarztRechner mit 0,01 Prozent vor DS-WIN-Plus der Firma Dampsoft, hat sich das Bild jetzt geändert. DS-WIN-Plus hat seinen Marktanteil 2004 auf 16,6 Prozent gesteigert und sich in dort zum Marktführer entwickelt.

Darauf folgen drei zur CompuDENTGruppe gehörende Abrechnungssysteme: Das Programm Z1 von CompuDENT Z1, das seinen Marktanteil ebenfalls erhöhen konnte und nun 14,9 Prozent des Marktes bedient.

ZahnarztRechner hat zwei Prozent Marktanteil verloren und liegt jetzt auf dem dritten Rang. Nach wie vor nimmt das Programm WinDent der Firma ChreMaSoft als einziges weiteres Programm die Zehn-Prozent-Marke.

Software: viele Anbieter, ...

Zusammengenommen wurden mit diesen vier Systemen 56,3 Prozent der gesamten konservierend/chirurgischen Datenträgeraustausch-Abrechnungen erstellt. Das entspricht insgesamt einer Zahl von 23 612 DTA-Abrechnungen. Die anderen 43,7 Prozent verteilen sich auf 72 Programme, wovon 32,1 Prozent der Software-Hersteller weniger als drei Prozent Marktanteil im Bereich Abrechnung konservierend/chirurgischer Leistungen einnehmen.

In der Grafik 3 wurden alle in den KZVen eingereichten kieferorthopädischen Abrechnungsdateien zugrunde gelegt – nicht nur die der ausschließlich Kieferorthopädie abrechnenden Zahnärzte.

In der Kieferorthopädie hat das Programm KFO-Win der Firma Computer konkret zugelegt. So wurden im letzten Quartal vergangenen Jahres 17,4 Prozent aller per Datenträger eingereichten Abrechnungen mit diesem System erstellt. Das Programm Z1 (CompuDENT Z1) liegt mit einer Abrechnung weniger fast gleich. Zusammen mit dem Abrechnungsprogramm Praxident A4/KFO der Firma Haag & Kubitschek (10,7 Prozent) erstellten diese drei Systeme 45,5 Prozent aller per Datenträger eingereichten Abrechnungen.

Über der Fünf-Prozent-Marke liegen nur noch drei weitere Programme: OrthoExpress (7,4 Prozent) der Firma ComputerForum, DS-WIN-Plus (6,4 Prozent) von Dampsoft und WinDent (5,6 Prozent) der Firma ChreMaSoft. 46 Abrechnungsprogramme mit einem Gesamtanteil von 35,2 Prozent sind unter „Andere“ zusammengefasst. Hiervon entfallen auf 24 Programme weniger als zehn Diskettenabrechnungen, davon wiederum wurde von sieben Systemen nur je eine elektronische Abrechnung gemacht. Darunter fallen in einigen Fällen Kieferorthopäden, die eine eigene Abrechnungssoftware geschrieben haben.

Grafik 4 zeigt die Gesamtanzahl aller bei den KZVen eingereichten konservierend/ chirurgischen Abrechnungen per Datenträger.

Von den insgesamt 41 923 Abrechnungsdateien wurden 6 978 Abrechnungen mit dem Programm DS-WIN-Plus der Firma Dampsoft erstellt, 6 241 vom Programm Z1 von CompuDENT Z1. Auf das System ZahnarztRechner entfielen 5 561 Abrechnungen. Die unter „Andere“ zusammengefassten 6 808 elektronisch erstellten Abrechnungen wurden mit 55 verschiedenen Systemen erstellt, wovon mit zehn Zahnarztprogrammen nur je eine Abrechnung durchgeführt wurde.

...aber wenige Marktführer

Für den Fachbereich Kieferorthopädie wurden 3 988 Datenträger bei den KZVen eingereicht. Die mit Abstand meisten Diskettenabrechnungen wurden mit den Programmen KFO-Win (694) der Firma Computer konkret und Z1 (693) von Compu-DENT Z1 gemacht. Somit wurde mehr als ein Drittel der elektronischen Abrechnungen mit einem dieser beiden Programme erstellt. Die elektronischen Abrechnungen kieferorthopädischer Leistungen wurden mit 52 verschiedenen Programmen durchgeführt.

Insgesamt gesehen werden im Bereich konservierend/ chirurgische Behandlung nur noch in sehr geringem Maße Papier-Abrechnungen bei den KZVen eingereicht. Bei der Abrechnung kieferorthopädischer Leistungen zeigt sich ein erheblicher Unterschied in den KZV-Bereichen: Im Schnitt gelangen immer noch mehr kieferorthopädische Abrechnungen per Papier in die KZVen als per Diskette.

Susanne Bonin

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