Fortbildungsteil 2/2008

Prothetik weiterhin in aller Munde

Heftarchiv Zahnmedizin
Am sich ständig drehenden Rad der Zahngesundheit sind viele beteiligt. Gerade in der Prophylaxe gibt es große Bemühungen, und die aktuelle Mundgesundheitsstudie (DMS IV des Instituts der Deutschen Zahnärzte in Köln) belegt deren Erfolge. Dennoch ist die Prothetik kein Auslaufmodell. Neue Sichtweisen zeigen ihre Bedeutung für die Zukunft. Dieser Fortbildungsteil beschäftigt sich in sechs Beiträgen mit diesem umfangreichen und durchaus hoch modernen Fachgebiet.

Em. Univ.-Prof. Dr. Thomas Kerschbaum, Köln,sagt es in seinem Beitrag ganz deutlich: „... Auch, wenn heute häufig die Bedeutung prothetischer Therapieformen aus welchen Gründen auch immer – heruntergespielt wird, so ist dies weder aus sachlichen, noch aus emotionalen Beweggründen berechtigt. Die Versorgung bleibt ein sehr wichtiges Feld der zahnärztlichen Tätigkeit...“

Die Totalprothetik ist ein spannender Bereich der Prothetik und wird in Zukunft aufgrund der demografischen Entwicklung weiterhin von Bedeutung sein.Univ.-Prof. Dr. Dr. Ingrid Grunert, Innsbruck,stellt ein Konzept eckzahngeführter Prothesen vor und beschreibt die Vorteile gegenüber den konventionellen Modellen.

Mit den generellen Grundlagen zur ästhetischen Versorgung von natürlichen Zähnen und Implantaten beschäftigen sichDr. Pascal Marquardt und Prof. Dr. Jörg Strub. Sie sind sich einig: Ziel ist die Wiederherstellung einer harmonischen, natürlichen und den benachbarten Strukturen entsprechenden Situation. Diese muss auch die gingivalen Verhältnisse mit einbeziehen und sich an den Grundkriterien der Ästhetik orientieren.

Durch die Entwicklung der Adhäsivtechnik ist es heute auch in der Prothetik möglich, minimalinvasiv zu therapieren.Prof. Dr. Matthias Kern, Kiel, und Dr. Stephanie Eschbach, ehemals Kiel,zeigen diese neuen Wege in der Prothetik auf. Sie machen deutlich, dass unterschiedliche Materialien individuelle Verbundmethoden erfordern, so dass diese substanzschonende Adhäsivmethode nur bei entsprechendem Wissen des Behandlers erfolgreich klinisch eingesetzt werden sollte.

Der Einsatz von CAD/CAM-Verfahren hat sich in der zahnmedizinischen Praxis in den letzten Jahren fulminant entwickelt.Dr. Sebastian Quaas et al., Ulm,beschreiben das derzeitige Verfahren von der Datenerfassung bis hin zur computergestützten Erstellung des Zahnersatzes und gehen auf die derzeitige Situation in deutschen Zahnarztpraxen ein. Ihr Fazit: Trotz der grundsätzlich hohen Akzeptanz von CAD/CAM gefertigtem Zahnersatz kann dieser noch nicht in allen Punkten den Erwartungen der Anwender gerecht werden.

Neu eingegliederter Zahnersatz erfordert trotz aller Passgenauigkeit eine Umstellung der oralen und fazialen Muskulatur. Diese möglichst in kleinen Schritten auf die Veränderung vorzubereiten, ist die Aufgabe einer manualtherapeutischen Therapie, die den Vorgang der prothetischen Eingliederung begleitet.Dr. Ulf Gärtnerbeschreibt zusammen mit dem PhysiotherapeutenWerner Röhrig,beideKöln, den interdisziplinären Behandlungsverlauf einer Protheseneingliederung ohne negative Folgen für den Patienten.

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