Karl-Häupl-Kongress

Fortbildung in der guten Stube Kölns

Mit rund 450 Teilnehmern waren nicht nur Zahnärzte, sondern auch ihre Teams auf dem alljährlichen Fortbildungskongress der Zahnärztekammer Nordrhein im Kölner Gürzenich, der „guten Stube Kölns“, vertreten. Das Programm gab ein Potpourri an Vorträgen und Seminaren wieder, vermittelte viele neue wissenschaftliche Erkenntnisse und zeigte Anwenderbeispiele aus und für die Praxis direkt zum Umsetzen oder Diskutieren auf.

Die Stadt Köln freue sich immer wieder, die Zahnärzte Nordrheins bei sich im Traditionsgebäude Gürzenich zu Gast zu haben. Das unterstrich nicht nur die Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes, sondern das wurde auch vom Kammerpräsidenten Dr. Johannes Szafraniak aus Viersen in seinen Grußworten besonders hervorgehoben. Hocherfreut war er auch über die sehr hohe Beteiligung der Zahnärzte sowie ihrer Praxisteams, denn, so fragte er: „Was treibt uns immer wieder zur Fortbildung an?“ Und gab selbst die Antwort: „Das ist die Freude am Beruf, die Freude anderen zu helfen, die Freude zu heilen und die Freude, etwas Sinnvolles zu tun.“ „Auf diese Kunst können wir stolz sein, ja, wir dürfen sogar auf unser Helfersyndrom stolz sein, das unseren Berufsstand treibt!“, führte er fort und schloss mit den Worten: „Wir Zahnärzte nehmen am wissenschaftlichen Fortschritt mit unserer Fortbildung teil und können dieses Wissen an unsere Patienten weitergeben – allein zu ihrem Wohl!“

Mit dem roten Faden durch den Praxisalltag

Ein optimaler Therapiezeitplan, sprich das optimale Timing der Behandlungsschritte, wie sich der Fortbildungsreferent Dr. Dr. Georg Arentowicz, Köln, in seinen einleitenden Worten ausdrückte, ziehe sich wie ein roter Faden durch das gesamte Behandlungsspektrum der Zahnheilkunde. Dieses Bild griff er für die Auswahl der Themenschwerpunkte des Kongresses auf, und so wurden Optimierungsstrategien für die Fachbereiche Implantologie, Parodontologie, Prothetik und vieles mehr vorgestellt, erklärt, diskutiert und als neues Wissen mit nach Hause getragen. Einen ganz besonderen Part stellte auf dieser Tagung die Frage nach modernen bildgebenden Verfahren dar. Um die Wichtigkeit dieser in diversen Fachgebieten aktuell geführten Diskussion herauszuheben, hatte Arentowicz zur Pressekonferenz Prof. Dr. Dr. Stefan Haßfeld, Dortmund und Witten, eingeladen, um das Thema „Die Bedeutung der dentalen Volumentomographie (DVT) für die Zahnmedizin“ näher zu beleuchten. Haßfeld erläuterte, dass heute jeder Zahnarzt nach speziellen Kursen die erforderliche zahnärztliche Fachkunde im Röntgen mit der DVT erlernen könne, was ihn dann legitimiert, das Gerät zu betreiben und die entsprechenden Aufnahmen zu befunden. Er verglich die DVT mit der Panoramaschichtaufnahme (OPG) und mit der Computertomographie (CT) und grenzte die Indikationsbereiche ein: „Wurzel- und Alveolarfortsatzfrakturen, Kieferhöhlenerkrankungen, Zahn-, Kiefer- und Gesichtstraumatologie sowie die Diagnostik und Operationsplanung bei komplexen Fehlbildungen“ – um nur einige aus seiner langen Liste zu nennen. Sein Plädoyer: „Falls zweidimensionale Aufnahmen wie OPG und Zahnfilme ausreichende Informationen bieten, sollten diese aus Strahlenschutzgründen bevorzugt werden. Sowie aber dreidimensionale Informationen erforderlich sind, ist die DVT im Vergleich zum CT strahlenschonender in der Hartgewebsdiagnostik.

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