Editorial

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Liebe Leserinnen und Leser,

hätten Steve Jobbs und Co. mit ihren Prophezeiungen richtig gelegen, wäre ein Editorial – zumindest an dieser Stelle – nicht mehr nötig. iPhone, -Pad, -Pod, Android-Tablet und der Rest der digitalen Welt, nicht zuletzt Sie als User – so die Hoffnung jener Apologeten – hätten unsere Jobs als Fachjournalisten bereits überflüssig gemacht. Unser Beruf wäre ein anachronistisches Modell, das die Internet-Gemeinde undMaschinen übernehmen könnten.

Jetzt – nach Jahren ekstatisch-digitalisierter Verzückung – relativieren kluge Köpfe die einstigen Vorhersagen. Gut gemachte Printmedien sind wieder en vogue. Haben die ungeduldigen digitalen Protagonisten zu hoch gepokert?

So einfach ist das nicht. Realiter haben sie – zumindest im Fachjournalismus – nur Produkt und Vertriebsschiene verwechselt. Es geht nicht um Film, Fernsehen, Zeitung, Zeitschrift oder Buch. Es geht um die Beschaffung, Bewertung und gebrauchsfertige Verpackung von Information. Das ist das eigentliche Produkt, das wir zu Markte tragen. So wird ein Schuh draus – off- wie online.

Die zm haben diesen Standpunkt immer vertreten. Entsprechend unspektakulär verlief unsere bisherige Online-Geschichte. Zielgruppengerechte Weitergabe war stets Maßgabe unserer Arbeit. Nicht jeder kommunikationstechnische Trend macht Sinn, sondern sollte auf Kosten und Nutzen hinterfragt werden. Anders als bei Olympiaden ist das „Höher, schneller, weiter“ in unserem Fachjournalismus nicht Selbstzweck. Basis ist vielmehr die Analyse von Kosten und Nutzen für unsere Info-Gemeinschaft.

Dass die Zahnärztlichen Mitteilungen im September dieses Jahres mit einem völlig neuen Online-Auftritt starten, ist nicht dem Marketing von Internet-Idealisten zu verdanken, sondern der Feststellung, dass wir unseren Nutzern Nützliches bieten können; dass wir mit gezielt eingesetzten Vertriebsschienen besser, praktischer, aktueller mit Ihnen kommunizieren können. Ob tagesaktuelle Print-Info, Ton, Film oder interaktives Programm: Wir werden das einsetzen, was dem Team in der Praxis, dem Zahnmediziner an der Universität (angehend oder ausgebildet) oder im Unternehmen einen Vorteil verschafft.

Mit zm-online.de wollen wir künftig Wege beschreiten, die auf neue Vertriebsschienen setzen, ohne die bewährte Arbeit zu vernachlässigen. Print bleibt wichtig. Wir werden neue Zielgruppen – Berufsstarter und angehende Zahnmediziner – auf unterschiedliche Informationskanäle einladen, ohne Seriösität und Professionalität zu vernachlässigen. Wir werden dort mit Bewegtbild oder Interaktivität arbeiten, wo Sieetwas davon haben. Wir werden gezielt und abgesichert dort Neues ausprobieren, wo wir uns klaren Nutzen für Sie erhoffen. Auf diesem Weg werden wir keine Mühen, aber Kosten zu Ihren Lasten scheuen. Also: Kommen Sie mit uns, gehen Sie zm-online!

Mit freundlichem Gruß

Egbert Maibach-Nagel

zm-Chefredakteur

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