37. IDS: Neuer Besucherrekord erwartet

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Industrie
Zum 100. Geburtstag des Verbands der Deutschen Dental-Industrie (VDDI) passt die nächste Messe der Superlative: Auf einer Pressekonferenz heute in Köln stellten die Veranstalter die Eckdaten der 37. IDS vor, die vom 21. bis 25. März 2017 stattfinden wird.

Auf 160 000 Quadratmetern – also auf der Größe von 21 Fußballfeldern – wird die 37. Internationale Dental-Schau (IDS) ihre Produktschau aus Zahnmedizin, Zahntechnik, Dienstleistungen, Kommunikationsmitteln und Informationssystemen anbieten. In Zeiten, in denen es der Dentalbranche vergleichsweise gut geht, werden mehr Aussteller (rund 2400) auf mehr Fläche ihre Produkte zeigen: Geöffnet werden die Hallen 2, 3, 4, 10 und 11. Und Halle 5 wird um eine Ebene erweitert.

VDDI-Präsident Dr. Martin Rickert, der erwartungsfroh auf die nächste IDS schaut, gab allerdings auch zu bedenken, dass die Branche mit Blick auf das neue EU-Medizinproduktegesetz gravierende Auswirkungen erwartet: „Es wird ein verstärkter administrativer Aufwand von den Herstellern erwartet – eine Entwicklung, die insbesondere für einige junge Unternehmen das Aus bedeuten kann.“ Rickert sieht für die Dental-Branche, die er als „Spezialitäten-Industrie“ bezeichnet, eine echte Gefahr: „Unsere Produktvielfalt ist bedroht.“

Digitale Verfahren bestimmen die Messe

Freuen können sich die Besucher auf Eindrücke aus der Arbeitswelt von morgen – vor allem die digitalen Verfahren werden diese Messe beherrschen. Guided Surgery mit passgenauen Knochenblöcken sind ebenso zu erwarten wie virtuelle Methoden in der KFO, die die Diagnostik erleichtern und bei der Planung festsitzender Apparaturen helfen. Rickert: „Die Zukunft wird dem 3D-Drucker gehören.“ Zudem seien Innovationen bei den Materialien zu erwarten.

Geboten werden auf der Messe eine kostenlose IDS-App mit Ausstellern und einer Führung durch die Halle zu gewünschten Ständen. Das Projekt „Business Matchmaking 360“ ermöglicht im Vorfeld und im Nachgang der Messe die Chance zur Kontaktaufnahme zwischen den Ausstellern und den Zahnärzten. Eine Online-Neuheiten-Datenbank im Internet wird zusätzlich ab Januar 2017 zur Verfügung stehen, wie der VDDI-Geschäftsführer Dr. Markus Heibach ergänzte.

Umfangreiches Rahmenprogramm begleitet die Industrieausstellung

Zum Rahmenprogramm gehören weiterhin Special lectures in der Speaker’s corner, zum zweiten Mal wird der Karriere-Tag am 25. März angeboten: am Messe-Samstag präsentieren sich die Aussteller als mögliche Arbeitgeber. Und es werden erneut Know-how-Touren in modernen Kölner Zahnarztpraxen und Dentallaboren nach dem zweiten und dritten Messetag angeboten.

Erwartet werden neben deutschen vor allem Aussteller aus Italien, USA, China und der Schweiz. Man rechnet zudem mit bis zu 150 000 Fachbesuchern – 138 721 waren es 2015.

Vor der Niederlassung: Genaues Konzept ist gefragt

Der Präsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK), Dr. Peter Engel, empfahl den Kolleginnen und Kollegen, sich vor Ort einen Eindruck von den Innovationen zu machen. Praxisgründern gab er den Rat mit auf den Weg, sich genau zu überlegen, was er oder sie als Niedergelassener anbieten will. Der Standort, die persönliche Mentalität und das Patientenklientel sollen den Ausschlag geben für Investitionen.

Uwe Breuer, Präsident des Verbands Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI), zeigte sich gespannt auf das, was für ihn und seine Kollegen auf der Messe präsentiert wird. Wichtig sei, dass die Zahntechniker ihr Handwerk von Grund auf lernten: „Zunächst muss man analog arbeiten können, dann sollte man sich mit den digitalen Möglichkeiten befassen.“

Herausforderungen auf politischer Ebene

Dr. Marco Landi, Präsident des Council of European Dentists (CED), betonte als Gastreferent des Abends, dass die europäischen Zahnärzte achtsam sein müssen, nicht in der Brüsseler Regulierungs-Welle unterzugehen. „Wir brauchen unabhängige Zahnärzte. Kosteneffektivität steht zwar im EU-Fokus, das passt nicht zu einer hoher Behandlungsqualität, wie wir sie anstreben."

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