Waterpik: Gesünderes Zahnfleisch

Mundduschen können Gingivitis und Parodontitis vorbeugen

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„Bleeding on probing“ (BOP) gilt als sicheres Zeichen für Gingivitis.(1,2) Verursacht wird sie von pathogenen Bakterien. Zwar haben Studien gezeigt, dass Bleeding on probing (BOP) kein sicherer Indikator für eine Parodontitis ist. Umgekehrt gilt das „Nicht Auftreten“ von BOP allerdings als guter Indikator für die Stabilität des Zahnhalteapparats: Bei Stellen am Zahnfleisch, die nicht oder nur selten bluteten, bestand in Studien eine 98-Prozent-Wahrscheinlichkeit, dass sie auch im gesamten Untersuchungszeitraum von 2,5 Jahren gesund blieben.(3) Auch wenn die Gingivitis oft über Jahre nicht zur Parodontitis wird, können sich die Entzündungen auf den allgemeinen Gesundheitszustand negativ auswirken. Vorbeugen können Patienten mit täglicher Mundhygiene inklusive Interdentalraumreinigung.

Gingivitis-Prophylaxe: Zähneputzen reicht nicht aus

Bleeding on Probing (BOP) gibt nicht nur Hinweise auf eine potenzielle Gingivitis, die Methode ist zudem ein guter Indikator für die Effektivität der Mundhygiene. Zahnfleischentzündungen entstehen unter anderem, wenn die schädlichen Bakterien in der Plaque nicht von der Zahnoberfläche entfernt werden. Dabei hat die professionelle mechanische Plaque-Entfernung (PMPR) nur einen geringen Einfluss auf die Reduktion des Auftretens von Gingivitis. Vielmehr ist die tägliche Mundhygiene entscheidend für gesunde Zähne und einen gesunden Mundraum.(4)

Doch allein mit Zähneputzen gelingt die Plaque-Entfernung nur unzureichend.(5) Während die vestibulären und oralen Glattflächen der Zähne mit der Zahnbürste meist gut zu reinigen sind, bleiben beispielsweise die interdentale und retromolare Region sowie der Zahnfleischrand weitgehend unberührt. Gerade diese Bereiche der Mundhöhle sind aber verstärkt von Karies sowie gingivalen und parodontalen Entzündungen betroffen. Das macht die Interdentalraumreinigung als Ergänzung zum Zähneputzen so wichtig.(6) Es gibt dafür verschiedene Methoden; Studien haben gezeigt, dass Mundduschen, beispielsweise von Waterpik, besonders effektiv und einfach in der Anwendung sind.

Studien belegen BOP-Reduktion mit Mundduschen

Mundduschen verbessern nicht nur die Mundhygiene, sondern leisten auch einen Beitrag zur Reduktion von BOP. So wurden beispielsweise im Rahmen einer Studie mit 28 Probanden (Goyal et al.) über einen Zeitraum von zwei Wochen die Verwendung einer Waterpik Munddusche mit Standarddüsenaufsatz mit dem Einsatz von Interdentalbürsten (IDB) verglichen. Alle Testpersonen verwendeten auch manuelle Zahnbürsten. Zum Studienende war die Munddusche in punkto Reduktion von Blutungen beim Sondieren (BOP) um 56 Prozent wirksamer als IDB.(7)

Goyal et al. haben auch den Einsatz einer Waterpik Munddusche plus elektrischer Zahnbürste mit der ausschließlichen Verwendung von Elektrozahnbürsten verschiedener anderer Hersteller verglichen. Das signifikante Ergebnis nach 4 Wochen: Die Kombination aus elektrischer Zahnbürste und Munddusche verringerte BOP um bis zu 70 Prozent mehr als die anderen Geräte. Gingivitis und Plaque konnten bis zu 50 Prozent reduziert werden.(8)

Risiko für Zahnfleischentzündungen reduzieren

Wenn es darum geht, Zahnfleischentzündungen zu reduzieren, belegen Studien die Wirksamkeit von Mundduschen. So wurde in einer randomisierten Studie der Universität von Nebraska mit insgesamt 95 Probanden die Munddusche gemeinsam mit einer Zahnbürste angewendet und mit der Kombination Zahnbürste plus Zahnseide verglichen. Ziel war festzustellen, welche Routine über den Untersuchungszeitraum von 28 Tagen am wirkungsvollsten ist. Das Ergebnis: Die Mundduschen-Zahnbürsten-Kombination konnte Blutungen um bis zu 93 Prozent und Zahnfleischentzündungen um bis zu 53 Prozent stärker verringern als die Zahnseide-Zahnbürsten-Kombination.(9)

Quellen

1 Greenstein C, Caton J, Polson AM. Histologic characteristics associated with bleeding after probing and visual signs of inflammation. J Periodontol 1981; 52:420-425.2 Chaves ES, Wood RC, Jones AA, Newbold DA, Manwell MA, Kornman, KS. Relationship of ‘bleeding on probing’ and gingival index bleeding as clinical parameters of gingival inflammation. J Clin Periodontol 1993; 20:139-143.3 Lang NP, Adler R, Joss A, Nyman S. Absence of bleeding on probing – an indicator of periodontal stability. J Clin Periodontol 1990; 17(10):714-721.4 Tonetti MS, Eickholz P, Loos BG et al. Principles in prevention of periodontal diseases. Consensus report of group 1 of the 11th European Workshop on Periodontology on effective prevention of periodontal and peri-implant diseases. J Clin Periodontol 2015; 42(Suppl. 16):S5-S11.5 De la Rosa MR, Guerra JZ, Johnston DA, Radike AW. Plaque growth and removal with daily toothbrushing. J Periodontol 1979;50: 660-665.6 Claydon NC. Current concepts in toothbrushing and interdental cleaning. Periodontol 2000 2008;48: 10-22.7 Goyal CR, Lyle DM, Qaqish JG, Schuller R. Comparison of water flosser and interdental brush on reduction of gingival bleeding and plaque: A randomized controlled pilot study. J Clin Dent. 2016;27(2):61-65.https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28390208.8 Goyal CR, Lyle DM, Qaqish JG, Schuller R. The addition of a water flosser to power tooth brushing: Effect on bleeding, gingivitis, and plaque. J Clin Dent. 2012;23:57-63.https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22779218.9 Barnes CM, Russell CM, Reinhardt RA, Payne JB, Lyle DM. Comparison of irrigation to floss as an adjunct to tooth brushing: effect on bleeding, gingivitis, and supragingival plaque. J Clin Dent 2005;16:71–77.

Wenn es darum geht, Zahnfleischentzündungen zu reduzieren, belegen Studien die Wirksamkeit von Mundduschen.

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