Dentsply Sirona

Ganzkieferscan: Einfacher, genauer, schneller

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Instrumente & Geräte
Mit einer völlig neuen Aufnahmetechnologie, die zum Patent angemeldet wurde, ermöglicht der Intraoralscanner Primescan eine hochpräzise digitale Abformung, auch über den gesamten Kiefer. Über die neuen Tools sprach zm Markt auf dem Kick-Off-Event in Frankfurt mit Prof. Dr. Dr. Albert Mehl, Zürich, Dr. Alexander Völcker, Group Vice President CAD/CAM und Orthodontics, und Holger Emmert, Vice President Platforms und Marketing, beide Dentsply Sirona.

Ganzkieferscan binnen einer Minute, deutlich verbesserte Genauigkeit, einfachere Handhabung: Sie sprechen in höchsten Tönen vom neuen Intraoralscanner von Dentsply Sirona. Was hat sich im Vergleich zu anderen Scannern und im Vergleich mit der Omnicam getan?

Völcker:

Primescan formt die Zahnoberflächen mit hochauflösenden Sensoren und kurzwelligem Licht ab. Bis zu einer Million 3D-Bildpunkte pro Sekunde werden erfasst. Und diese lassen sich mit einem neuen Verfahren, der optischen Hochfrequenzkontrastanalyse, genauer berechnen als je zuvor.

Mehl:

Das ist ein weiterer Schritt in der digitalen Abformung. Sie steht aus meiner Sicht in vielen Indikationen der konventionellen Abformung in nichts mehr nach. Mit Blick auf die Genauigkeit hat die Primescan sehr gute Ergebnisse geliefert …

… Genauigkeit meint beim digitalen Abdruck die Richtigkeit und Präzision?

Mehl:

Korrekt, und dafür sind sowohl das jeweilige Aufnahmeprinzip als auch die fehlerfreien, präzisen Überlagerungen der Einzelaufnahmen maßgeblich.

Die Überlagerungen der Einzelaufnahmen dürften beim Ganzkieferscan naturgemäß aufwendiger sein als beim Quadrantenscan?

Mehl:

Ja, das ist richtig. Allerdings hat man das inzwischen immer besser im Griff und kann mit neuen Algorithmen und schnelleren Rechenzeiten auch Ganzkieferscans effizient und präzise in kurzer Zeit durchführen, wie das bei der Prime‧scan der Fall ist. Wir haben dazu in einer In-vitro-Studie für mehrere Scanner viele Aufnahmen in sechs unterschiedlichen Bereichen verglichen, insgesamt wurden 7500 Überlagerungen analysiert. Generell sind bei Ganzkieferscans auch Verbesserungen bei anderen namhaften Scansystemen festzustellen.

Kontrovers wird nach wie vor die Eignung der digitalen Abformung für die Funktion und die Artikulation diskutiert. Dafür scheint es noch keine Lösung zu geben?

Mehl:

Aus meiner Sicht schon. Das letzte Wort dazu wird zwar in den jeweiligen Expertengremien fallen, aber ich bin aufgrund unserer in Zürich durchgeführten Untersuchungen optimistisch, dass auch die Funktionsdiagnostik und die komplexe funktionelle restaurative Therapie über kurz oder lang voll digital erfolgen werden.

Primescan steht neben dem Plus an Genauigkeit auch für neue Tools, zum Beispiel das Patientenmonitoring und die bessere Artikulatoreinstellung. Welche Software nutzen Sie dafür?

Emmert:

Die OraCheck-Software von Cyfex. Die Software ermöglicht zum Beispiel den Vergleich von zwei mit CEREC oder inLab aufgenommenen Zahn- oder Kieferscans. OraCheck ist mit unserer CEREC-Software 5 kompatibel.

Eine eigene Software gibt es nicht?

Emmert:

Nein, aber wie gesagt, wir haben diese enge Kooperation.

Mehl:

Wir verwenden OraCheck in Zürich inzwischen standardmäßig, weil wir den Patienten sehr gut zeigen können, was sich zwischenzeitlich verändert hat. Das ist ein tolles Tool, um mit den Patienten zu kommunizieren.

Bitte nennen Sie ein Beispiel …

Mehl:

Viele Patienten haben das Gefühl, ihr Zahnfleisch gehe zurück oder die Zähne veränderten ihre Position. In der Vergangenheit haben wir konventionelle Abformungen gemacht, um dies per Vergleich zu prüfen. Das war nicht einfach und zudem ungenau. Mit der Software funktioniert das dagegen problemlos und schnell. Die Software OraCheck dient letztlich der visuellen Analyse und metrischen Auswertung von Veränderungen von Weichgewebe, Zähnen und Restaurationen.

Zurück zur IDS: Vor zwei Jahren sind Sie angetreten mit dem Slogan „CEREC ist offen“! Doch so richtig kam das beim Anwender nicht an …

Völcker:

Das stimmt, das zeigen uns auch entsprechende Umfragen, die wir in Deutschland, den USA und Japan durchgeführt haben. Wir nutzen nun den Primescan-Launch, um ganz deutlich zu kommunizieren: „CEREC ist offen.“

Offen ohne Wenn und Aber?

Völcker:

Offen ohne Wenn und Aber, ich nenne ein Beispiel: Wollte ein Anwender in der Vergangenheit seine STL-Daten exportieren, brauchte es zusätzliche Tools, die er kaufen musste. Bei Primescan ist das kein Thema, die Exportlizenz liegt vor. Wer sich erst für die digitale Abformung entscheidet, hat zu jeder Zeit die Möglichkeit, CEREC-Anwender zu werden und auf ein komplettes Chairside-System upzugraden. Jeder Anwender kann nun Step by Step im System wachsen. Das war bislang nur eingeschränkt möglich. Dabei nutzen unsere Anwender offene, aber noch viel mehr validierte Workflows mit Partnern.

Kann man als Primescan-User auf exocad für die Weiterverarbeitung setzen?

Völcker:

Selbstverständlich, wir kooperieren mit exocad in einem validierten Workflow. Dieser Workflow mit externen Partnern bietet viel Sicherheit und Komfort, er hat etwas mit Vertrauen zu tun. Man könnte es auch als „Offenheit mit Partnern“ bezeichnen. Es ist ein Workflow, dessen einzelne Prozessschritte wir vorher getestet, studiengeprüft und freigegeben haben. Wir reden ja auch über Medizinprodukte, und wir wollen dem Sicherheitsanspruch des Kunden und des Patienten gerecht werden.

Kommen wir zu den Kosten: Primescan schlägt mit fast 40.000 Euro zu Buche, geht es nicht preiswerter?

Emmert:

Wir bieten nicht nur einen Scanner, sondern ein komplettes Angebot von Dentsply Sirona an. Für den deutschen Listenpreis von 39.900 Euro liefern wir den besten Intraoralscanner am Markt, sowie offene, validierte und nahtlose Workflow-Optionen. Hinzu kommt noch eine Lizenz für die Connect Case Center Inbox, so dass ich mit dem Labor meiner Wahl über das Connect Case Center sofort digital arbeiten kann. Das heißt, ich bekomme das Rundum-sorglos-Paket, um schon heute meine Praxis zu digitalisieren.

Völcker:

Apropos preiswert: Der Wert eines Produkts bemisst sich daran, was der Kunde damit machen kann. Mit Primescan optimiert der Zahnarzt seine Praxis, steigt in die Verlaufskontrollen ein und bietet seinen Patienten damit einen echten Mehrwert.

Wird die Omnicam damit zum Auslaufmodell?

Völcker:

Definitiv nicht, die Omnicam ist absolut marktführend. Wir haben damit ein interessantes Produkt in einem interessanten Preissegment, das durchaus seinen Stellenwert am Markt hat und auch weiterhin haben wird. Wir garantieren den Kunden mehrere Jahre Support. Und: Auch die Omnicam verfügt über neue Software und eine neue Aufnahmeeinheit mit Touchscreen …

Mehl:

Wir haben mit der Omnicam zu 80 bis 90 Prozent selektive Scans durchgeführt. Nur beim Ganzkieferscan hat es zu viel Zeit gekostet.

Wie viel Zeit?

Emmert:

Das hängt bei Omnicam und Wettbewerbsprodukten im Einzelfall vom Können des Anwenders ab. Sicherlich gibt es Zahnärzte, die auch schnelle und gute Ganzkieferscans mit der Omnicam schaffen. Das Besondere an Primescan ist, dass es jedem Anwender in den meisten Fällen gelingt, in gut einer Minute beide Kiefer abzuformen. Inklusive der Modellberechnung vergehen so planbar nur zwei bis drei Minuten. Und das bei einer sensationellen Genauigkeit. Das ist kaum zu toppen.

Mit einer völlig neuen Aufnahmetechnologie, die zum Patent angemeldet wurde, ermöglicht der Intraoralscanner Primescan eine hochpräzise digitale Abformung, auch über den gesamten Kiefer.

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