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AOK: Patienten mit Hausarzt werden besser betreut

ck/dpa
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Patienten mit fester Bindung an einen bestimmten Hausarzt müssen nach Darstellung der AOK Baden-Württemberg seltener in die Klinik und bekommen weniger Medikamente verordnet.

Laut einer heute in Berlin vorgestellten Studie der Universitäten Frankfurt und Heidelberg konnten im Südwesten mit der intensiveren Behandlung durch den Hausarzt 4.500 Krankenhauseinweisungen pro Jahr vermieden werden. In ihrem Bericht bestätigten die Wissenschaftler, dass besonders chronisch Kranke und ältere Menschen von der sogenannten Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) profitieren. 

Zum Facharzt nur mit Überweisung

Teilnehmende Versicherte verpflichten sich hierbei, in der Regel zuerst zum Hausarzt zu gehen und Fachärzte nur auf Überweisung aufzusuchen. Sie sollen dafür von ihrem Hausarzt eingehender versorgt werden. Die neue Untersuchung ergab, dass Patienten mit festem Hausarzt im Jahr durchschnittlich drei Arztkontakte mehr haben als nicht teilnehmende Versicherte. Überflüssige Behandlungen nähmen ab, unkoordinierte Facharztkontakte lägen um mehr als 20 Prozent unter der Regelversorgung.  

Ebenso würden um ein Drittel weniger Medikamente verschrieben. Entsprechend geringer fielen die Aufwendungen für Medikamente aus: Die Pharmatherapiekosten im ambulanten Bereich seien für die HZV-Versicherten pro Jahr über 100 Euro geringer als in der Regelversorgung, betonte Prof. Joachim Szecsenyi, Ärztlicher Direktor der Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung am Universitätsklinikum Heidelberg.

Billiger als die Regelversorgung

Insbesondere die Arbeit der mittlerweile über 1.500 arztentlastenden Versorgungsassistentinnen in der Hausarztpraxis (Verah) wirke sich für Ärzte und Patienten gleichermaßen positiv aus. Für mehr als 1,25 Millionen Versicherte und über 3.800 Hausärzte in Baden-Württemberg sei die HZV etabliert.

Alles läuft beim Hausarzt zusammen

Prof. Dr. med. Ferdinand M. Gerlach, MPH, Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin der Johann Wolfgang Goethe‐Universität Frankfurt am Main ergänzte: „Eine stabile, kontinuierliche, auf eine langfristige Arzt-Patienten-Beziehung angelegte hausärztliche Versorgung der Versicherten wird nachweislich gestärkt." Die Patienten schätzten, dass die Informationen aus Facharztbehandlungen beim Hausarzt zusammenlaufen.

Wie der Vorstandsvorsitzende der AOK Baden-Württemberg, Dr. Christopher Hermann, ausführte, investierte die AOK 2013 insgesamt über 300 Millionen Euro in den Hausarztvertrag.

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