Apotheker führen Fehlermeldesystem ein
Fehler-Berichtsysteme sind keine Neuheit: Das dahinter stehende Konzept heißt CIRS, dies steht für „Critical Incident Reporting-System“. Solche Berichtsysteme wurden zuerst in Branchen eingesetzt, in denen schon kleine Fehler verheerende Folgen haben können, wie etwa in der Atomindustrie oder in der Flugbranche.
In Anlehnung daran haben die beiden Apothekerkammern ihr Projekt „CIRS Pharmazie“ genannt - und damit in ihrer Zunft Neuland betreten. „So etwas gab es bislang nicht für Apotheker“, bestätigt Initiator Dr. Oliver Schwalbe von der Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL). Zusammen mit der Apothekerkammer Nordrhein (AKNR) hat AKWL ein eigenes System installiert, das überwww.cirs-pharmazie-nrw.cirsmedical.deerreicht werden kann und das an das Fehlermeldesystem der Ärzte angebunden ist.
Insgesamt betreuen drei Mitarbeiter aus beiden Kammern das Portal. Jeder Bericht werde gelesen, anonymisiert und erst dann freigegeben, heißt es. Dabei haben sich die Kammern für ein offenes System entschieden. Jeder kann - ohne Anmeldung - einen Fehler oder "Beinahe-Fehler" melden, berichtete Fälle lesen und kommentieren. Dadurch solle der offene Umgang mit Fehlern gefördert und die Bereitschaft, Fehler zu melden, erhöht werden, erläutern die Initiatoren.
Ob das System auf ganz Deutschland ausgeweitet wird, darüber macht man sich beim Bundesverband Deutscher Apothekerverbände (ABDA) in Berlin gerade Gedanken. "Wir werden auf der Grundlage der zu gewinnenden Erkenntnisse auch über die bundesweite Einführung eines derartigen Systems beraten", sagte ein ABDA-Sprecher auf zm-Nachfrage.
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