Die Zahnlosigkeit bei Senioren hat sich halbiert

Immer mehr der 65- bis 74 Jährigen behalten heute ihre eigenen Zähne: War vor 20 Jahren noch jeder vierte jüngere Senior zahnlos, so ist es heute nur noch jeder achte. Damit verbessern sich laut KZBV und BZÄK auch die Voraussetzungen, Zahnersatz verankern zu können.

„Zahnerhalt und konsequente Präventionsorientierung in der Versorgung haben in den vergangenen Jahren herausragende Erfolge gezeigt", bilanziert der KZBV-Vorsitzende Dr. Wolfgang Eßer. "Deshalb nimmt Deutschland international hier auch folgerichtig einen Spitzenplatz ein."

Die steigende Zahl eigener Zähne bis ins hohe Alter erleichtere es dem Behandler, funktionalen Zahnersatz zu befestigen. Denn: "Unabhängig von der Art des jeweiligen Zahnersatzes und dem Sozialstatus hat jeder gesetzlich Versicherte die Möglichkeit, eine zahnprothetische Versorgung seiner Wahl zulasten der GKV in Anspruch zu nehmen.“Dass der Anteil prothetisch ersetzter Zähne in allen sozialen Schichten vergleichbar hoch ist, betont BZÄK-Vizepräsident Prof. Dr. Dietmar Oesterreich mit Verweis auf die Ergebnisse der Fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS V) des Instituts der Deutschen Zahnärzte (IDZ).

Oesterreich: "Anders als in anderen Ländern lässt sich in Deutschland der Sozialstatus somit nicht an der Zahl der Zahnlücken erkennen." Gleichzeitig zeigten die Ergebnisse zum Zahnverlust auch, dass Menschen in sozial schwierigen Lebenslagen noch nicht im gleichen Maße von den Mundgesundheitserfolgen wie die breite Bevölkerung profitieren: "Die Aufklärung, dass regelmäßige Mundpflege und Kontrolluntersuchungen viel bewirken können, muss alle erreichen."