Medizin

Einmaleins der Stammzellen

sp/dpa
Nachrichten
Auf Stammzellen konzentrieren sich die Hoffnungen der Medizin. Welche Typen es gibt und was man mit ihnen machen kann.

"Stammzellen" werden im Organismus zwar angelegt, sind aber noch nicht determiniert. Sie können prinzipiell später zu allen Zellentypen werden, das heißt, sich unterschiedlich ausdifferenzieren. Hier eine genauere Erklärung für die einzelnen Zellformen:

1. Embryonale Stammzellen (ES)sind ethisch umstritten, weil sie aus frühen Embryonen stammen, die bei ihrer Gewinnung zerstört werden. Ihr Einsatz birgt Risiken: Wegen des enormen Teilungs- und Entwicklungspotenzials kann es zu unkontrollierten Wucherungen (Teratomen) kommen. Ob man die Zellen dazu bringen kann, dass sie im Körper nur und genau das tun, was sie sollen, muss sich noch erweisen.

2. Induzierte pluripotente Stammzellen (iPS-Zellen)entstehen durch die Rückprogrammierung von Körperzellen. Sie besitzen die wichtigsten Eigenschaften embryonaler Stammzellen - und sind ethisch unbedenklich.

3. Pluripotentwerden Zellen genannt, die sich zu jedem Zelltyp eines Organismus ausdifferenzieren, aber keinen gesamten Organismus bilden können.

4. Adulte Stammzellen (AS)finden sich an vielen Stellen als natürliches Reservoir im Körper. Im Knochenmark etwa entstehen daraus immer neue Blutzellen. Auch in der Leber, der Bauchspeicheldrüse und im Hirn gibt es sie. Allerdings haben sie ein eingeschränktes Entwicklungspotenzial. Die Transplantation von Knochenmark gegen Blutkrebs (Leukämie) ist zum Beispiel eine Therapie mit adulten - erwachsenen - Stammzellen.

 

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