Forscher entwickeln künstliche Pulpa
Die Methode besteht aus vier Schritten: Zunächst wird der Wurzelkanal mithilfe von Feilen aufbereitet. Anschließend wird eine Kohlenstofffaser im Wurzelkanal positioniert. Im nächsten Schritt wird zellbeladenes Hydrogel in den Kanal eingebracht und photopolymerisiert. Das Gel verfestigt sich in wenigen Minuten. Danach wird die Kohlenstofffaser wieder entfernt, wodurch ein hohler Mikrokanal entsteht, der die gesamte Länge des Kanals durchquert. Darin sät man anschließend Endothelzellen aus, um neue Kapillaren in der Zahnpulpa zu produzieren. Im Labor dauerte es circa sieben Tage, bis sowohl die Dentinproduktion als auch die Ausbildung der Blutgefäße sichtbar waren.
Artikel nicht gefunden id_extern: typo3-import-article-1230
<interactive-element xmlns:ns3="http://www.w3.org/1999/xlink" ns3:href="censhare:///service/assets/asset/id/" ns3:role="censhare:///service/masterdata/asset_rel_typedef;key=actual."/>
Das Hydrogel wurde im Hinblick auf seine physikalischen und mechanischen Eigenschaften entsprechend auf die Mikroumgebung im Wurzelkanal abgestimmt. Die Forscher verwendeten dafür Gelatin Methacryloyl (GelMA). Den Studienergebnissen zufolge kann das Material in den kompletten Wurzelkanal eingebracht werden. Der vorgeschlagene Ansatz ist aus Sicht der Wissenschaftler um Luiz E. Bertassoni (Portland) eine neuartige einfache und effektive Strategie für die zukünftige Herstellung von vorvaskularisiertem dentalem Zellstoff.
Quelle: Avathamsa Athirasala, Fernanda Lins, Anthony Tahayeri, Monica Hinds, Anthony J. Smith, Christine Sedgley, Jack Ferracane & Luiz E. Bertassoni: A Novel Strategy to Engineer Pre-Vascularized Full-Length Dental Pulp-like Tissue Constructs Scientific Reports 7, Article number: 3323 (2017) doi:10.1038/s41598-017-02532-3
Die vollständige Studie finden Siehier.