Freie Berufe erwirtschaften zehn Prozent des BIP
Mehr als drei Millionen Menschen sind dort beschäftigt. Mit etwa 112.000 Auszubildenden im Jahr 2011 tragen die Freien Berufe auch langfristig zur Leistungs- und Innovationsfähigkeit der deutschen Wirtschaft bei, heißt es in einer Pressemeldung des Bundeswirtschaftsministeriums.
Dazu erklärt Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler: "Die Freien Berufe verkörpern in besonderer Weise die Ideale unseres selbstständigen Mittelstandes - sie sind engagierte und leistungsbereite Impulsgeber für unsere Soziale Marktwirtschaft und ein wichtiger Wachstumsmotor in der modernen Dienstleistungswirtschaft."
Sichere Rahmenbedingungen für den Mittelstand
Immer mehr Menschen wagten den Schritt in die Selbstständigkeit, so Rösler weiter. Die Politik der Bundesregierung ziele darauf ab, den Menschen mehr Chancen zu eröffnen, eigene Ideen zu verwirklichen und selbstbestimmt zu leben und zu arbeiten. Sie schaffe und sichere wachstumsstärkende Rahmenbedingungen für den Mittelstand einschließlich der Freien Berufe, hieß es weiter. Die Rekordzahl von knapp 1,2 Millionen Selbstständigen in Freien Berufen zeige, dass die Bundesregierung mit ihrer Politik die Grundlagen für einen weiteren Erfolg der Freien Berufe gelegt habe.
Schlüsselrolle für die moderne Dienstleistungsgesellschaft
"Die Bundesregierung identifiziert uns Freie Berufe mit ihrer Lageanalyse als wesentlichen Pfeiler der Sozialen Marktwirtschaft, Wachstumsmotor für die Wirtschaft und spricht uns eine Schlüsselrolle für die moderne Dienstleistungsgesellschaft zu", erklärt der Präsident der Freien Berufe, Dr. Rolf Koschorrek, dazu. "Besonders erfreulich sind die vielen Vergleiche zu anderen Sektoren in dem Bericht. Sie belegen unter anderem die hohe Gründungsdynamik in den Freien Berufen; festgestellt wird zudem, dass hochqualifizierte Dienstleistungen in Zukunft immer wichtiger werden. Kein Wunder daher, dass die Freien Berufe auch als Studienfächer attraktiv sind. Wir begrüßen ausdrücklich, dass die Leistung der Freien Berufe anerkannt und ihre Relevanz herausgestellt wird."
Der Bericht zeigt außerdem die Entwicklung der Freien Berufe in den vergangenen zehn Jahren auf und gibt einen Überblick über die Politik der Bundesregierung für die Freien Berufe in den Bereichen Bürokratieabbau, Unternehmensfinanzierung, Steuerpolitik und Berufsrecht.
Modernisierung des Berufsrechts
Darüber hinaus stellt das Papier die anstehenden Herausforderungen für die Freien Berufe dar. Dazu gehören Überlegungen zur weiteren Modernisierung des berufsrechtlichen Rahmens, die Herausforderungen durch den Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechnologien sowie die Fachkräftesicherung.
Grundlage für den Bericht ist die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie in Auftrag gegebene Studie zur Lage der Freien Berufe des Instituts für Freie Berufe (IFB), Nürnberg. Das Papier wird nun dem Deutschen Bundestag zugeleitet.
Die zm werden in ihrer Printausgabe (Heft 9) den Bericht ausführlich darstellen.