Geimpfte sind weniger infektiös

Für eine bevölkerungsrepräsentative longitudinale COVID-19-Infektionsstudie werteten Forscherinnen und Forscher die Daten von rund 1,6 Millionen RT-PCR-Ergebnisse aus Nasen- und Rachenabstrichen der mehr als 373.000 Teilnehmern aus.

Sie kommen zu dem Ergebnis, dass die Impfung mit einer Einzeldosis des Vakzins von AstraZeneca oder BioNTech/Pfizer sowie mit einer zweiten Dosis von BioNTech/Pfizer die Zahl der neuen SARS-CoV-2-Infektionen reduziert.

Außerdem fanden sie heraus, dass Infizierte drei Wochen nach der ersten Impfdosis weniger ansteckend sind. Sie könnten sich zwar noch infizieren; etwa ein Drittel zeigte auch noch Symptome, aber das Übertragungsrisiko war deutlich geringer.  

Von den mehr als 373.000 Teilnehmern wurden 12.525 Personen positiv auf COVID-19 getestet. Sehr wenige neue Infektionen traten bei geimpften Personen auf, die zuvor einen positiven PCR- oder Antikörpertest hatten. Die Reduktion durch die Impfung sei vergleichbar mit der, die durch die natürliche Immunität erzielt wird.

Die Forscher fanden keine Hinweise auf einen Unterschied in der Wirksamkeit zwischen den Impfstoffen von BioNTech/Pfizer und AstraZeneca. Außerdem stellten sie viel weniger Neuinfektionen bei Personen über 75 Jahre fest als bei jüngeren Probanden.

Der Prozentsatz der positiven PCR-Tests blieb in den ersten 20 Tagen nach der Impfung stabil, nahm aber ab Tag 21 ab, unabhängig davon, ob man eine Dosis oder zwei Dosen erhalten hatte.

Die Wissenschaftler konnten auch nicht feststellen, dass sich die Wahrscheinlichkeit neuer Infektionen zwischen Geimpften, die ihre zweite Dosis von BioNTech/Pfizer erhielten und denjenigen, die nicht geimpft wurden, aber deren PCR/Antikörper-positiv waren, unterschied.

Emma Pritchard et al.: „Impact of vaccination on SARS-CoV-2 cases in the community: a population-based study using the UK’s COVID-19 Infection Survey“ Published in medRxiv on April 22, 2021. Doi:https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.04.22.21255913v1