Internationaler Vergleich

Globaler Gehaltsreport für Mediziner: Deutschlands Ärzte auf Platz 2

ck/pm
Praxis
Beim Gehälter-Ranking stehen Ärzte in Deutschland im internationalen Vergleich an zweiter Stelle – hinter den USA und vor Großbritannien und Frankreich.

Ärzte in Deutschland haben im vergangenen Jahr in Deutschland im Durchschnitt 148.000 Euro vor Steuern verdient. Im internationalen Vergleich stehen sie damit an 2. Stelle – hinter den USA mit 282.000 Euro und vor Großbritannien (113.000 Euro) und Frankreich (97.000 Euro). Das zeigt der globale Medscape-Gehaltsreport. Die Arzt-Einkommen weiterer Länder wie Spanien, Brasilien und Mexiko liegen deutlich darunter.

Warum verdienen Ärzte in USA so viel mehr als anderswo?

Die Unterschiede bei den Vergütungen für Ärzte haben dem Report nach vielfältige Gründe. Zum Teil sind die Lebenshaltungskosten in den Ländern sehr unterschiedlich. Sie betragen zum Beispiel in Mexiko nur rund 75 Prozent der Kosten in den USA. Eine weitere Rolle spielen die Ausbildungskosten, die Ärzte im Laufe ihrer ersten Berufsjahre wieder erarbeiten müssen. So summieren sich die Gebühren für ein Studium an einer US-amerikanischen Universität auf 35.000 Dollar pro Jahr für Verwaltung und Lehre. An privaten Universitäten muss man sogar mit 50.000 Dollar rechnen.

In Großbritannien ist das Medizinstudium zwar etwas günstiger, aber auch hier müssen die Studierenden mit 11.000 Dollar pro Jahr an staatliche und bis zu 45.000 Dollar an private Hochschulen zahlen. In den übrigen Ländern, die analysiert worden sind, bieten staatliche Ausbildungseinrichtungen ein Medizinstudium an, dessen Kosten 1.000 Dollar pro Jahr nicht übersteigen.

Unterschiede zwischen Ärztinnen und Ärzten sind weiter groß

In den meisten Ländern dauert das Studium mindestens 6 Jahre. Hinzu kommen weitere 5 bis 7 Jahre bis zum Facharzt. Auch diese lange Ausbildungszeit sehen manche als Rechtfertigung für die höheren Einkommen an.

Ein ernüchternder Fakt ist, dass in allen Ländern der Medscape-Analyse Ärztinnen deutlich weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Unter Spezialisten ist der Unterschied zwischen Männern und Frauen noch gravierender als unter den hausärztlich tätigen Ärzten.

In diesemInternational Compensation Report 2019wurden von Medscape die Hauptaussagen der verschiedenen Länderreports zusammengetragen. Für Angestellte: inklusive Boni und Gewinnbeteiligungen aber vor Steuern. Für Selbstständige: nach Abzug der Ausgaben und vor Einkommenssteuer.

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